Wie Fängt Man Einen Inneren Monolog An

Kennst du das? Du stehst in der Schlange an der Kasse im Supermarkt, und während du auf dein Brötchen und die Tiefkühlpizza wartest, beginnt in deinem Kopf ein Film. Eine Stimme, die kommentiert, bewertet, sich Sorgen macht und Pläne schmiedet. Das, liebe Freunde, ist euer innerer Monolog. Und glaub mir, jeder hat ihn – manche lauter, manche leiser.
Warum sollte mich mein innerer Monolog interessieren?
Gute Frage! Stell dir vor, dein innerer Monolog ist wie dein ganz persönlicher Radio-Sender, der 24/7 läuft. Du kannst ihn nicht einfach abstellen, aber du kannst lernen, den Sender zu steuern. Warum ist das wichtig? Weil das, was du dir innerlich sagst, enormen Einfluss auf deine Stimmung, deine Entscheidungen und letztendlich dein ganzes Leben hat.
Denk mal drüber nach: Hast du schon mal einen richtig blöden Tag gehabt, der eigentlich ganz normal angefangen hat? Vielleicht bist du morgens aufgestanden und der erste Gedanke war: "Oh Mann, Montag! Das wird wieder eine Katastrophe!" Und schwuppdiwupp, der ganze Tag läuft tatsächlich schief. Das ist die Macht des inneren Monologs! Er kann eine selbsterfüllende Prophezeiung sein.
Wie fängt man diesen inneren Monolog überhaupt an?
Naja, im Grunde fängt er ja von selbst an! Aber wir wollen ihn ja nicht einfach nur passiv ertragen, sondern aktiv gestalten. Stell dir vor, du bist ein DJ, der die Musik für dein Leben auflegt.
Hier sind ein paar einfache Tricks, wie du deinen inneren Monolog bewusst "starten" und in eine positive Richtung lenken kannst:
1. Beobachten, was da so los ist: Der erste Schritt ist, überhaupt mal mitzubekommen, was dein innerer Kommentator so von sich gibt. Nimm dir ein paar Minuten Zeit am Tag, um einfach mal in dich hineinzuhorchen. Was denkst du gerade? Welche Gefühle sind da? Schreib es auf, wenn es hilft!
2. Den Ton analysieren: Ist dein innerer Monolog eher ein nörgelnder Miesepeter oder ein motivierender Cheerleader? Bist du oft kritisch mit dir selbst? Behandelst du dich so, wie du auch einen guten Freund behandeln würdest?
3. Umformulieren, umformulieren, umformulieren: Hier kommt der Spaß! Wenn du merkst, dass dein innerer Monolog negativ ist, versuche, ihn umzuformulieren. Statt "Das schaffe ich nie!" sagst du: "Ich versuche es einfach mal. Vielleicht klappt es ja, und wenn nicht, habe ich etwas gelernt." Statt "Ich bin so dumm!" sagst du: "Ich habe einen Fehler gemacht. Daraus kann ich lernen."
Beispiel: Du hast einen wichtigen Termin verpennt. Der innere Miesepeter sagt: "Typisch! Immer vergeige ich alles! Ich bin einfach unfähig." Der liebevollere innere Monolog sagt: "Mist! Das ist ärgerlich. Aber ich kann jetzt nichts mehr ändern. Ich entschuldige mich und versuche, das Beste daraus zu machen. Und nächstes Mal stelle ich mir einfach zwei Wecker!"
4. Affirmationen nutzen: Affirmationen sind positive Sätze, die du dir immer wieder sagst. Sie können helfen, dein Selbstbild zu verbessern und positive Gedanken zu verstärken. Such dir ein paar Affirmationen aus, die zu dir passen, und wiederhole sie regelmäßig. Zum Beispiel: "Ich bin wertvoll", "Ich bin stark", "Ich glaube an mich."
5. Achtsamkeit üben: Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt präsent zu sein und deine Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Das kann dir helfen, dich von negativen Gedanken zu distanzieren und den inneren Monolog bewusster wahrzunehmen.
Keine Angst vor der inneren Stimme!
Der innere Monolog ist kein Feind, den es zu bekämpfen gilt. Er ist ein Teil von dir. Es geht darum, ihn besser kennenzulernen, ihn zu verstehen und ihn zu einem positiven Begleiter zu machen. Mit etwas Übung kannst du deinen inneren Kommentator zu einem Freund machen, der dich unterstützt, motiviert und dir hilft, dein volles Potenzial zu entfalten.
Also, hör mal genau hin, was dein innerer Radio-Sender so spielt. Vielleicht entdeckst du ja einen neuen Lieblingssong! Und denk daran: Du bist der DJ! Du hast die Kontrolle über die Playlist deines Lebens.



