Wie Fragt Man Nach Der Adverbialen Bestimmung Der Zeit
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Okay, Freunde, mal ehrlich: Die adverbiale Bestimmung der Zeit… ein echter Partykracher ist das Ding nicht, oder? Ich meine, wer freut sich schon, wenn der Deutschlehrer mit „Wann?“, „Wie lange?“ oder „Wie oft?“ um die Ecke kommt? Ich sage es ja nur ungern, aber ich finde, wir machen es uns unnötig schwer.
Der ewige Kreislauf des Fragens
Da stehst du nun, vor einem Satz wie: „Ich gehe morgen ins Kino.“ Und dann beginnt das große Rätselraten: Was ist denn jetzt die adverbiale Bestimmung der Zeit? Ist es „ins Kino“? Ist es „ich gehe“? NEIN! Es ist morgen. Aber warum muss das so kompliziert sein?
Die Standardfragen sind ja: Wann? Seit wann? Bis wann? Wie lange? Wie oft? Aber sind wir mal ehrlich, im echten Leben fragt doch keiner so! Stell dir vor, du triffst deine beste Freundin und fragst: "Wie oft hast du gestern deine Zähne geputzt?" Sie würde dich komisch anschauen, oder? Wahrscheinlicher ist: "Hast du überhaupt deine Zähne geputzt?"
Und genau da liegt das Problem. Wir lernen diese abstrakten Fragewörter, die in keinem normalen Gespräch vorkommen. Das ist, als würde man lernen, wie man ein Auto repariert, ohne jemals selbst gefahren zu sein.
Meine ketzerische Meinung
Hier kommt meine, sagen wir mal, unpopuläre Meinung: Wir sollten es uns einfacher machen! Anstatt krampfhaft nach dem passenden Fragewort zu suchen, sollten wir uns fragen: Welche Information im Satz sagt mir etwas über die Zeit? Das ist doch viel intuitiver!
Nehmen wir an, der Satz lautet: „Die Römer bauten vor 2000 Jahren ein Kolosseum.“ Was sagt uns etwas über die Zeit? Na klar, „vor 2000 Jahren“! Bingo! Keine komplizierten Fragewörter, kein Stress.
Oder: "Ich warte seit Stunden auf dich!". Na was denn wohl? Eben! "Seit Stunden"!
Der "Intuitions-Test"
Ich nenne das den "Intuitions-Test". Schließ die Augen (nicht jetzt, sonst kannst du das hier ja nicht mehr lesen!) und überleg: Welche Information im Satz gibt dir einen Hinweis darauf, wann etwas passiert ist, wie lange es gedauert hat oder wie oft es vorkommt?
Funktioniert auch bei komplizierteren Sätzen: "Nachdem ich den ganzen Tag gearbeitet hatte, bin ich abends erschöpft ins Bett gefallen." Hier haben wir sogar zwei adverbiale Bestimmungen der Zeit: „den ganzen Tag“ (wie lange habe ich gearbeitet?) und „abends“ (wann bin ich ins Bett gefallen?).
Klar, manchmal ist es nicht ganz so einfach. Aber meistens führt der Intuitions-Test schneller zum Ziel als das krampfhafte Wiederholen der Standardfragen.
Die Lehrer-Challenge
Ich weiß, ich weiß, einige Deutschlehrer lesen jetzt vielleicht mit gerunzelter Stirn diesen Artikel. Aber liebe Lehrer: Gebt es zu! Auch ihr habt euch schon mal gefragt, ob es nicht einen einfacheren Weg gibt, die adverbiale Bestimmung der Zeit zu erklären.
Und an alle Schüler da draußen: Probiert den Intuitions-Test einfach mal aus. Vielleicht funktioniert er ja auch bei euch. Und wenn nicht, dann könnt ihr immer noch die Standardfragen benutzen. Aber zumindest habt ihr es versucht, oder?
Also, lasst uns die adverbiale Bestimmung der Zeit entmystifizieren! Lasst uns die Fragewörter in die Ecke schmeißen und auf unsere Intuition hören! Denn am Ende des Tages wollen wir doch alle nur wissen: Wann passiert was?
Und falls das immer noch nicht klappt: Dann fragt einfach Tante Google. Aber pssst, nicht verraten, dass ich das gesagt habe!
Zum Schluss noch eine kleine Anekdote von Professor Zweifel, einem fiktiven Linguisten, der gerne sagte:
"Die Sprache ist dazu da, um verstanden zu werden, nicht um zu verwirren!"



