Wie Lange Ist Es Normal überfällig Zu Sein

Okay, mal ehrlich, wer hat nicht schon mal da gesessen, auf die Uhr gestarrt und innerlich geflucht: "Wo bleibt sie denn?!". Ich erinnere mich gut an meine Studienzeit. Da war ich chronisch pleite, chronisch gestresst und chronisch... ungeduldig, wenn es um meine Periode ging. Einmal war ich so überfällig, dass ich schon anfing, Namen für potentielle Babys auszusuchen (ja, ich weiß, dramatisch!). Am Ende war's nur der Stress vor der Klausur. Puh! Aber diese Panik, dieses "Was, wenn...?" – das kennen viele von uns, oder?

Genau darum geht's heute: Wie lange ist es eigentlich normal, überfällig zu sein? Und wann sollte man wirklich nervös werden? Lasst uns das mal auseinandernehmen, ganz ohne Panikmache.

Was heißt überhaupt "überfällig"?

Gute Frage! Im Prinzip bedeutet es, dass deine Periode länger als 35 Tage nach dem ersten Tag deiner letzten Periode auf sich warten lässt. Aber Achtung: "Normal" ist relativ. Einige Frauen haben einen super-regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen (beneidenswert!), andere schwanken zwischen 25 und 32 Tagen. Dein Normalzustand ist entscheidend.

Wenn du also normalerweise immer pünktlich bist und plötzlich eine Woche Verspätung hast, ist das schon mal ein Signal, genauer hinzuschauen. Wenn dein Zyklus aber generell etwas unregelmäßig ist, solltest du dir vielleicht nicht gleich den Kopf zerbrechen.

Die üblichen Verdächtigen: Gründe für eine verspätete Periode

Okay, kommen wir zu den Gründen. Und keine Sorge, Schwangerschaft ist nicht die einzige Antwort (obwohl das natürlich immer möglich ist!). Hier sind ein paar der häufigsten Ursachen:

Stress: Der Klassiker! Prüfungsstress, Jobstress, Beziehungstress – alles kann deinen Zyklus durcheinanderbringen. Denk dran, dein Körper ist keine Maschine, sondern reagiert auf äußere Einflüsse.
Veränderungen in der Lebensweise: Hast du kürzlich mit einer neuen Diät angefangen? Extrem viel Sport getrieben? Oder vielleicht sogar eine Fernreise unternommen? Solche Umstellungen können den Hormonhaushalt beeinflussen.
Gewichtsschwankungen: Sowohl Untergewicht als auch Übergewicht können den Zyklus stören.
Hormonelle Veränderungen: Die Pille abgesetzt? Oder vielleicht andere hormonelle Verhütungsmittel verwendet? Es dauert oft eine Weile, bis sich der Körper wieder eingependelt hat.
Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Antidepressiva oder Schilddrüsenmedikamente, können den Zyklus beeinflussen. (Lies immer den Beipackzettel!)
Schilddrüsenprobleme: Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann ebenfalls zu Zyklusunregelmäßigkeiten führen.
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Eine häufige hormonelle Störung, die zu unregelmäßigen Zyklen und anderen Symptomen führen kann.
Frühe Menopause: Manchmal beginnt die Menopause früher als erwartet.

Und natürlich... Schwangerschaft. Ein Schwangerschaftstest ist immer der erste Schritt, um Klarheit zu bekommen. (Ehrlich gesagt, ich würde mir den Test auch holen, um meine Nerven zu beruhigen, selbst wenn ich mir zu 99% sicher bin, dass ich nicht schwanger bin!)

Wann sollte ich zum Arzt?

Das ist die Millionen-Dollar-Frage! Generell gilt: Wenn du regelmäßig überfällig bist (also nicht nur einmalig) oder wenn du zusätzliche Symptome hast, wie z.B. starke Schmerzen, ungewöhnliche Blutungen oder Ausfluss, solltest du einen Arzt aufsuchen. Auch wenn du dir einfach nur Sorgen machst, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen.

Ein Arzt kann dich untersuchen, deine Krankengeschichte erfragen und eventuell hormonelle Tests durchführen, um die Ursache für deine Zyklusunregelmäßigkeiten zu finden. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die sich leicht beheben lässt, manchmal steckt aber auch etwas Ernsteres dahinter. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!

Also, keine Panik! Eine verspätete Periode ist erstmal kein Weltuntergang. Beobachte dich selbst, achte auf deinen Körper und scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du dir unsicher bist.