Wie Lange Kann Man Geranien Draussen Lassen

Ach, Geranien! Die unangefochtenen Könige und Königinnen des Balkonsommers. Sie blühen wie verrückt, sind relativ pflegeleicht und... ja, sie hassen Kälte mehr als ich Montagmorgen. Aber wann genau ist der Zeitpunkt, an dem man sie reinholen muss, bevor sie den frostigen Löffel abgeben? Das ist die Millionen-Euro-Frage, oder, sagen wir, die 10-Euro-Geranien-Frage.
Wir alle kennen das: Man sieht sie noch so fröhlich auf dem Balkon stehen, die roten, pinken, weißen Farbtupfer. Man denkt: "Ach, wird schon noch gehen. Die sind hart im Nehmen!" Und dann, *peng*, kommt die erste frostige Nacht. Und am nächsten Morgen sehen die Geranien aus, als hätten sie eine Begegnung der dritten Art mit einem Eiswürfel gehabt. Köpfe hängen, Blätter braun... Das Drama ist perfekt.
Der kritische Punkt: Temperaturen im Blick behalten
Okay, genug des Dramas. Konkreter gesagt: Geranien sind empfindlich. Wirklich empfindlich. Sagen wir mal so: Sie sind ungefähr so gerne im Frost wie ich beim Zahnarzt. Unter 5 Grad Celsius wird's kritisch. Da fangen sie an zu leiden, und das sieht man ihnen auch an.
Ich erinnere mich an ein Jahr, da dachte ich, ich sei der absolute Geranien-Guru. "Ach, die halten das aus!", dachte ich, während ich mich mit einer Tasse dampfenden Tee ins warme Wohnzimmer kuschelte. Tja, am nächsten Tag sahen meine Geranien aus, als hätten sie einen Marathon ohne Wasser absolviert. Lektion gelernt: Nicht auf den "Geranien-Instinkt" verlassen, sondern aufs Thermometer!
Achte also auf die Wettervorhersage! Nicht nur auf die Tagestemperatur, sondern vor allem auf die Nachttemperatur. Wenn da Frost oder Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt angesagt sind, ist es Zeit zu handeln.
Was tun, wenn's soweit ist?
Also, die Kälte droht. Was tun? Es gibt im Grunde zwei Optionen:
*Reinholen: Das ist die einfachste und sicherste Variante. Stell die Geranien an einen hellen, kühlen Ort. Ein unbeheiztes Treppenhaus, ein kühler Kellerraum oder ein Wintergarten sind ideal. Gieß sie nur sehr wenig, gerade so, dass die Erde nicht komplett austrocknet. Sie sollen ja nicht wachsen, sondern nur überleben. Das ist quasi ihr Winterschlaf.
*Draußen lassen (mit Schutz): Wenn du keinen Platz drinnen hast, kannst du versuchen, die Geranien draußen zu überwintern. Aber Achtung, das ist ein Glücksspiel! Du brauchst unbedingt Schutz. Wickel die Töpfe mit Jute, Luftpolsterfolie oder alten Decken ein. Stell sie an einen windgeschützten Platz, am besten an eine Hauswand. Und selbst dann gibt es keine Garantie, dass sie den Winter überleben.
Der Frühling kommt bestimmt!
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen (und das Herz eines jeden Gärtners höherschlägt!), kannst du die Geranien wieder rausstellen. Schneide sie zurück, gib ihnen frische Erde und Dünger, und schon bald werden sie wieder in voller Pracht blühen.
Merke dir: Geranien sind zwar robust, aber keine Eisbären. Behandle sie gut, gib ihnen rechtzeitig ein warmes Plätzchen, und sie werden dich mit einer üppigen Blütenpracht belohnen. Und wenn sie doch mal den Frost abbekommen haben? Keine Panik! Manchmal erholen sie sich wieder. Aber lieber vorsichtig sein und sie rechtzeitig reinholen. Dann steht einem blütenreichen Sommer nichts mehr im Wege!
Also, ab aufs Thermometer und die Wetter-App checken! Und denk dran: Lieber einmal zu früh reinholen als einmal zu spät. Deine Geranien (und dein Gärtnerherz) werden es dir danken!



