Wie Pflege Ich Hortensien In Der Wohnung

Okay, Leute, lasst uns ehrlich sein. Hortensien in der Wohnung… Das ist so eine Sache, oder? Ich meine, wer hat sich das eigentlich ausgedacht?
Ich weiß, ich weiß. Sie sehen wunderschön aus. In Zeitschriften. Auf Pinterest. Bei Influencern, die offenbar einen geheimen Deal mit dem Gießkannen-Gott haben.
Aber in meinem Wohnzimmer? Ähm, eher weniger. Meine Hortensie sieht aus, als hätte sie gerade eine Trennung hinter sich. Und die war richtig schlimm.
Das Drama mit dem Gießen
Gießen. Das ist der Knackpunkt, nicht wahr? Zu viel, zu wenig, das falsche Wasser… Es ist komplizierter als eine Steuererklärung. Ich schwöre, meine Hortensie beurteilt mich jedes Mal, wenn ich mit der Gießkanne in der Hand dastehe.
Und dann dieses ganze Tamtam mit dem *sauren* Wasser! Wer hat denn bitte *saures* Wasser im Haus? Ich soll jetzt Zitronensaft in mein Leitungswasser kippen, für eine Pflanze, die mich sowieso schon hasst?
Ich habe gehört, man soll Regenwasser sammeln. Aber wo soll ich das denn lagern? In der Badewanne? Dann kann ich ja gleich ausziehen und bei meiner Hortensie einziehen. Die wird sich freuen.
Das Mysterium des Standorts
Helle, indirekte Sonne. Was bedeutet das überhaupt? Ist das das Licht, das durch die Jalousien scheint, während ich versuche, ein Nickerchen zu machen? Oder das Licht, das an bewölkten Tagen durchs Fenster kommt?
Meine Hortensie scheint da sehr genaue Vorstellungen zu haben. Einmal habe ich sie einen halben Meter weiter weg vom Fenster gestellt. Die Blätter haben sich gerollt, als würden sie mir den Mittelfinger zeigen.
Ich überlege, ob ich ihr eine kleine Wetterstation kaufe. Mit genauen Angaben zu Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und ihrer Laune. Vielleicht hilft das ja.
Die Sache mit den Blüten
Die Blüten! Sie sind ja so schön… *wenn* sie da sind. Bei mir sind sie eher… braun. Und trocken. Und erinnern mich an meine gescheiterten Backversuche.
Ich habe mal gelesen, man soll die verwelkten Blüten abschneiden. Das habe ich gemacht. Jetzt sieht meine Hortensie aus, als hätte sie eine Glatze. Und ist noch deprimierter.
Vielleicht sollte ich ihr eine Perücke basteln. Aus Papier. Oder aus Wolle. Hauptsache, sie hört auf, mich so vorwurfsvoll anzusehen.
Mein Fazit (Eine Unpopuläre Meinung)
Hier kommt meine unpopuläre Meinung: Hortensien gehören in den Garten. Oder ins Blumenbeet. Oder in den botanischen Garten. Aber nicht in meine Wohnung.
Ich bewundere jeden, der es schafft, eine Hortensie in der Wohnung glücklich zu machen. Ihr seid die wahren Helden. Ich ziehe meinen Hut vor euch.
Ich hingegen werde mich wohl oder übel mit Kakteen begnügen müssen. Die beschweren sich wenigstens nicht, wenn man sie mal vergisst zu gießen. Und sie sehen auch nicht so enttäuscht aus, wenn man ihnen einen falschen Standort gibt.
Aber hey, wer weiß? Vielleicht wage ich irgendwann noch mal einen Versuch. Vielleicht finde ich ja doch noch den Dreh raus. Vielleicht werde ich eines Tages zur Hortensien-Flüsterin.
Bis dahin aber… bleibe ich lieber bei den Kakteen. Die sind pflegeleichter. Und stechen wenigstens nicht mit ihrem mitleidigen Blick.
Und euch, meine lieben Leidensgenossen, die ihr auch mit euren Wohnungshortensien kämpft: Ihr seid nicht allein. Wir sitzen alle im selben Boot. Und dieses Boot hat wahrscheinlich braune, trockene Blüten.
Kopf hoch! Es gibt schlimmeres. Zum Beispiel, eine komplette Wohnung voller durstiger Hortensien.
Ich wiederhole: Hortensien in der Wohnung. Muss das sein?
Vielleicht sollte ich mir einfach eine künstliche Hortensie kaufen. Die sieht wenigstens immer gut aus. Und braucht kein saures Wasser. Win-Win.



