Wie Schnell Darf Man Bei Nebel Fahren

Okay, Leute, mal ehrlich: Nebel. Wer liebt ihn schon? Außer vielleicht mysteriöse Romanautoren oder Leute, die unbedingt ein Schwarz-Weiß-Foto für Instagram brauchen. Für uns Autofahrer ist Nebel...nun ja, eine Herausforderung. Und die Frage aller Fragen lautet: Wie schnell darf man bei Nebel fahren?

Die Antwort, die man immer hört, ist natürlich: "So schnell, dass du jederzeit anhalten kannst." Ja, danke auch. Das hilft mir jetzt ungemein, wenn ich auf der A2 bin und nicht mal die Hand vor Augen sehe! Ist ja nicht so, dass ich gerne mit 10 km/h über die Autobahn schleiche und jeden LKW hinter mir zum Wahnsinn treibe.

Das offizielle Blabla

Klar, es gibt die Paragraphen und die Bußgeldkataloge. Die reden dann von 50 Metern Sicht und Nebelschlussleuchte und irgendwelchen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ich sage euch was: Wer im Nebel versucht, akribisch Meter zu zählen, während er gleichzeitig versucht, die Spur zu halten, der hat definitiv zu viel Zeit (und wahrscheinlich auch eine zu hohe Risikobereitschaft). Und die Nebelschlussleuchte? Ja, die ist toll. Findet jeden Idioten hinter dir. Aber macht den Nebel auch nicht wirklich heller, oder?

Ich bin ja der Meinung, dass das Ganze viel zu kompliziert gemacht wird. Man muss doch einfach nur seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Oder, noch besser, den gesunden Menschenverstand der anderen Autofahrer. Denn die sind ja bekanntlich alle blöd und fahren viel zu schnell, nicht wahr? (Achtung: Ironie!).

Meine – Achtung, kontroverse – Meinung

Hier kommt meine ganz persönliche, möglicherweise unpopuläre Meinung: Man sollte so schnell fahren, wie man sich sicher fühlt. ABER: Nicht schneller als alle anderen. Ernsthaft. Wenn alle anderen mit 80 km/h im Nebel rumschleichen, dann ist das ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass die Sichtverhältnisse echt bescheiden sind und man vielleicht auch mal einen Gang runterschalten sollte. Auch wenn man sich selbst noch wie ein Formel-1-Fahrer fühlt.

Und noch ein Tipp: Immer schön Abstand halten! Mehr als sonst. Ich weiß, Abstand halten ist heutzutage sowieso schon out. Die Leute kleben einem ja förmlich am Heck, als ob sie Angst hätten, man würde ihnen den Parkplatz klauen, obwohl man gerade auf der Autobahn ist. Aber im Nebel ist Abstand halten wirklich, wirklich wichtig. Denn wenn der Vordermann plötzlich bremst, hat man sonst keine Chance.

Ich finde, die Situation im Nebel ist wie ein Gruppentanz. Alle müssen sich anpassen, sonst gibt’s ein riesiges Chaos. Und wer aus der Reihe tanzt (sprich: zu schnell fährt), der gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen.

Was man wirklich beachten sollte

Mal abgesehen von meiner etwas unkonventionellen Meinung: Es gibt natürlich schon ein paar Dinge, die man im Nebel wirklich beachten sollte.

Licht an! Abblendlicht ist Pflicht. Und ja, auch am Tag.
Nebelscheinwerfer können helfen, die Sicht zu verbessern. Aber bitte nur, wenn die Sicht wirklich schlecht ist. Sonst blendet man nur die anderen.
Nebelschlussleuchte nur bei unter 50 Metern Sicht. Sonst nervt man nur. Und provoziert Lichthupen. Und wer will das schon?
Radio einschalten. Verkehrsmeldungen können Gold wert sein.
Konzentriert bleiben. Keine Ablenkung durchs Handy. Im Nebel ist höchste Aufmerksamkeit gefragt.

Und noch ein Bonus-Tipp: Wenn der Nebel wirklich dicht ist und die Sicht gleich Null, dann ist es vielleicht keine Schande, mal einen Parkplatz anzufahren und eine Tasse Kaffee zu trinken. Oder einfach mal abwarten, bis der Nebel sich verzogen hat. Manchmal ist weniger mehr. Vor allem im Nebel.

Also, fahrt vorsichtig da draußen! Und denkt dran: Nebel ist kein Rennen. Es ist eher ein langsamer, etwas gruseliger Tanz. Und wer den Tanz gut beherrscht, kommt sicher ans Ziel. Versprochen!

Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch schnell meine Nebelschlussleuchte putzen. Man weiß ja nie, wann man sie wieder braucht… 😉