Wie Schreibe Ich Eine Charakterisierung In Englisch

Okay, mal ehrlich, Charakterisierungen in Englisch. Das klingt erstmal so... *trocken*. Als ob man ein staubiges Geschichtsbuch aufschlägt, in dem irgendein viktorianischer Lord langweilig beschrieben wird. Aber hey, eigentlich ist es wie beim Online-Dating. Du willst ja auch nicht nur den Namen und das Alter wissen, oder? Du willst wissen, ob der Typ/die Frau einen komischen Humor hat, ob sie Katzen mag (wichtig!), und ob sie beim ersten Date die Rechnung teilt (super wichtig!). Genau das ist eine Charakterisierung, nur eben für Figuren in Büchern, Filmen oder sogar in deinen eigenen Geschichten!
Was ist also eine Charakterisierung auf Englisch? Kurz gesagt: es ist die Kunst, eine Figur lebendig zu machen. Du beschreibst nicht einfach nur, wie sie aussieht ("tall, dark, and handsome"), sondern du zeigst, *wer* sie ist. Was treibt sie an? Was sind ihre Ängste? Was würde sie im Supermarkt kaufen? Würde sie die letzte Packung Klopapier an sich reißen oder sie jemand anderem überlassen? Solche Details machen den Unterschied.
Der Unterschied zwischen "Show, don't tell" und "Tell, don't show" (und warum das wichtig ist!)
Kennst du diesen Spruch? "Show, don't tell"? Der ist super wichtig! Stell dir vor, du schreibst: "Sarah was angry." Okay, das *sagt* uns, dass Sarah wütend ist. Aber ist das spannend? Nicht wirklich. Was wäre, wenn du stattdessen schreiben würdest: "Sarah slammed the phone down so hard the vase on the table rattled. A vein pulsed in her forehead, and her knuckles were white as she gripped the edge of the desk." Boom! Jetzt *sehen* wir Sarahs Wut. Wir *fühlen* sie. Das ist der Unterschied. "Show, don't tell" ist dein bester Freund!
"Tell, don't show" ist der Freund, der immer zu spät kommt und schlechte Witze erzählt. Vermeide ihn, wenn du kannst!
Wie schreibe ich eine gute Charakterisierung? (Der Spickzettel für Faule)
Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen werden, eine Charakterisierung zu schreiben, die knallt:
- Physical Appearance: Ja, wie die Figur aussieht, ist wichtig. Aber beschreibe nicht jede Pore und jede Falte! Konzentriere dich auf die Details, die etwas über ihren Charakter aussagen. Hat sie Narben, die Geschichten erzählen? Trägt sie immer die gleichen alten Stiefel, weil sie sentimental ist?
- Personality Traits: Ist sie schüchtern? Selbstbewusst? Ein bisschen verrückt? (Die verrückten sind oft die interessantesten!). Benutze Adjektive, die hängen bleiben. Statt "nice" vielleicht "compassionate" oder "benevolent".
- Actions: Was tut die Figur? Ihre Handlungen sagen mehr als tausend Worte. Wenn sie immer anderen hilft, ist sie wahrscheinlich mitfühlend. Wenn sie jeden Abend in der Kneipe Streit anfängt, ist sie wahrscheinlich... naja, du weißt schon.
- Speech: Wie redet die Figur? Hat sie einen Dialekt? Benutzt sie bestimmte Wörter immer wieder? Spricht sie schnell und aufgeregt oder langsam und bedächtig? Die Art, wie jemand spricht, kann viel über seine Persönlichkeit verraten.
- Thoughts: Was denkt die Figur? Was sind ihre innersten Wünsche und Ängste? Hier kannst du tief in ihre Psyche eintauchen und sie wirklich dreidimensional machen.
- Relationships: Wie interagiert die Figur mit anderen? Wie behandeln sie ihre Freunde, ihre Familie, ihre Feinde? Das zeigt, was ihr wichtig ist.
Denk dran: Es geht nicht darum, eine perfekte Beschreibung zu liefern, sondern darum, eine Figur zu erschaffen, die sich echt anfühlt. Eine Figur, die Fehler hat, die Macken hat, die uns zum Lachen und zum Weinen bringt.
Beispiel gefällig?
Stell dir vor, du sollst den Hausmeister von Hogwarts charakterisieren, Argus Filch. Du könntest schreiben: "Argus Filch was a grumpy old man." Das ist *okay*. Aber was wäre, wenn du schreiben würdest: "Argus Filch shuffled through the corridors of Hogwarts, his mismatched socks peeking out from beneath his threadbare trousers. A perpetual scowl etched itself onto his face, deepened by years of chasing unruly students. He clutched Mrs. Norris, his feline accomplice, as if she were the only friend he had in the world, whispering complaints about Peeves the Poltergeist under his breath."
Siehst du den Unterschied? Jetzt hast du ein Bild im Kopf. Du *fühlst* Filchs Frustration und Einsamkeit. Du siehst seine hässlichen Socken! Und das alles, ohne einfach nur zu sagen, dass er "grumpy" ist.
Also, ran an die Charakterisierungen! Trau dich, kreativ zu sein, und hab Spaß dabei, deine Figuren zum Leben zu erwecken. Und denk immer daran: "Show, don't tell!" (Okay, ich hör jetzt auf damit).



