Wie Schreibt Man Ein Charakterisierung

Hey du! Lass uns mal schnacken. Über Charakterisierungen. Ja, genau, diese Dinger, die uns im Deutschunterricht so richtig...naja, sagen wir mal, gefordert haben. Aber keine Sorge, wir machen das jetzt easy-peasy.
Was ist denn überhaupt eine Charakterisierung?
Im Grunde ist es wie ein Persönlichkeitsprofil. Nur eben nicht von dir oder mir, sondern von einer Figur in einem Buch, Film oder Theaterstück. Wir gucken uns an: Wer ist diese Person? Was macht sie aus? Was treibt sie an? Und warum benimmt sie sich so, wie sie sich benimmt? Tja, detektivische Arbeit, sozusagen!
Klar, wir könnten einfach sagen: "Lisa ist nett." Aber wo bleibt denn da der Spaß? Wir wollen doch tiefer graben! Wir wollen wissen, ob Lisa wirklich nett ist, oder ob sie das nur vorspielt. Vielleicht ist sie ja in Wirklichkeit eine heimliche Superheldin? Oder ein totaler Kontrollfreak, der einfach nur gemocht werden will? Fragen über Fragen!
Wie fange ich an?
Zuerst mal: genau lesen oder gucken! Notizen machen. Was sagt die Figur? Was tut sie? Was denken andere über sie? Gibt es auffällige Merkmale? Trägt sie immer lila Socken? Hat sie eine Narbe über dem Auge? Oder eine Vorliebe für seltsame Hüte? All das sind Puzzleteile für unser Charakter-Bild.
Dann überlegen wir: Welche Art von Charakterisierung machen wir denn? Eine direkte? Da beschreibt der Erzähler die Figur ganz offen. Also zum Beispiel: "Herr Müller war ein griesgrämiger alter Mann, der immer schlechte Laune hatte." Zack! Fertig. Aber auch ein bisschen langweilig, oder?
Oder lieber eine indirekte? Hier zeigen wir die Persönlichkeit der Figur durch ihr Handeln, ihre Sprache, ihre Gedanken und die Reaktionen anderer Figuren. Viel spannender, findest du nicht auch?
Die inneren Werte zählen (auch!)
Klar, das Äußere ist wichtig. Aber was wirklich zählt, sind die inneren Werte. Was sind die Motive der Figur? Welche Ziele hat sie? Welche Ängste? Welche Stärken und Schwächen? Ist sie mutig oder feige? Ehrgeizig oder zufrieden? Optimistisch oder pessimistisch?
Und Achtung: Widersprüche sind super! Niemand ist perfekt. Vielleicht ist die Figur nach außen hin stark und selbstbewusst, aber innerlich total unsicher. Oder sie will unbedingt Gutes tun, richtet aber dabei nur Schaden an. Solche Ambivalenzen machen eine Figur erst richtig interessant und glaubwürdig.
Beispiele gefällig?
Nehmen wir mal Harry Potter. Direkt: Er hat eine Narbe auf der Stirn und eine runde Brille. Indirekt: Er ist mutig, loyal und kämpft für das Gute. Aber er ist auch manchmal unüberlegt und macht Fehler. Na, klingelt's?
Oder denk an den Grinch. Zuerst ein grüner, griesgrämiger Miesepeter. Aber am Ende taut er auf und zeigt sein gutes Herz. Eine klassische Wandlung. Sowas macht sich gut in einer Charakterisierung!
Der Aufbau: Wie bringe ich das alles zu Papier?
Hier ist ein kleiner Spickzettel:
- Einleitung: Kurze Vorstellung der Figur. Wer ist das? In welchem Werk kommt sie vor?
- Äußere Erscheinung: Wie sieht die Figur aus? Auffällige Merkmale?
- Innere Eigenschaften: Was sind ihre Motive, Ziele, Ängste, Stärken, Schwächen?
- Verhalten und Beziehungen: Wie benimmt sich die Figur? Wie interagiert sie mit anderen?
- Entwicklung: Macht die Figur eine Wandlung durch? Verändert sie sich im Laufe der Geschichte?
- Fazit: Zusammenfassung der wichtigsten Punkte. Was macht die Figur einzigartig?
Wichtig: Alles mit Belegen aus dem Text oder Film untermauern! Nicht einfach behaupten, sondern zeigen! "Lisa ist hilfsbereit, denn sie hilft einem alten Mann über die Straße" – Bäm! Beweis erbracht!
Noch ein paar Tipps & Tricks
- Sprache: Abwechslungsreich schreiben! Nicht immer die gleichen Wörter benutzen. Ein bisschen Synonym-Suche kann Wunder wirken.
- Eigene Meinung: Ein bisschen Interpretation ist erlaubt! Was denkst DU über die Figur? Aber immer begründen!
- Korrigieren: Lieber einmal mehr lesen und Fehler ausbügeln.
So! Jetzt bist du bestens gerüstet für deine nächste Charakterisierung. Keine Panik, einfach drauf los schreiben. Und denk dran: Es muss nicht perfekt sein, sondern authentisch. Viel Spaß!



