Wie Schreibt Man Einen Brief Auf Englisch

Erinnert ihr euch an die Szene in "Notting Hill", wo Hugh Grant, der total verknallte Buchhändler, versucht, Julia Roberts, den Hollywood-Superstar, anzusprechen? Er stottert, verhaspelt sich und am Ende kommt nur ein kaum verständliches Gebrabbel heraus. Tja, so ähnlich ging es mir, als ich meinen ersten formellen Brief auf Englisch schreiben musste. Nur, dass Julia Roberts nicht dabei war – leider. Und dass es um einen Job ging, nicht um die große Liebe. Druck war also da, Leute, Druck!
Aber keine Sorge, denn heute tauchen wir ein in die faszinierende Welt des englischen Briefeschreibens. Wie schreibt man einen Brief auf Englisch? Und vor allem: Wie schreibt man ihn richtig? Lasst uns das gemeinsam herausfinden. Denn seien wir ehrlich, ob Bewerbung, Anfrage oder einfach nur ein netter Gruß an Tante Mildred in Nebraska – ein gut geschriebener Brief auf Englisch öffnet Türen.
Der Aufbau: Erst mal die Basics klären
Okay, legen wir los mit dem Fundament. Ein englischer Brief besteht im Wesentlichen aus folgenden Elementen:
- Absender (Sender's Address): Deine Adresse, ganz oben rechts oder links.
- Datum (Date): Direkt darunter, am besten im Format "October 26, 2023" oder "26 October 2023". Wichtig: Keine Zahlen als Monatsangabe!
- Empfängeradresse (Recipient's Address): Auf der linken Seite, unter dem Datum.
- Anrede (Salutation): Hier wird's schon etwas kniffliger. "Dear Mr. Smith" ist sicher, aber es gibt noch andere Optionen (dazu später mehr!).
- Betreffzeile (Subject Line): Optional, aber bei Geschäftsbriefen oft sinnvoll. Kurz und prägnant!
- Text (Body): Das Herzstück des Briefes. Hier bringst du dein Anliegen auf den Punkt.
- Schlussformel (Closing): "Sincerely," oder "Yours faithfully," sind Klassiker.
- Unterschrift (Signature): Mit der Hand! Und zwar leserlich.
- Name in Druckbuchstaben (Printed Name): Darunter, damit der Empfänger weiß, wer da eigentlich geschrieben hat.
Side Comment: Klingt kompliziert? Ist es eigentlich gar nicht. Einfach Schritt für Schritt durchgehen!
Anrede: Wer bist du und wer ist dein Publikum?
Die Anrede ist wie der erste Eindruck – sie entscheidet, ob der Leser dich mag oder nicht (zumindest metaphorisch gesprochen). Hier ein paar Optionen:
- Dear Mr./Ms./Dr. [Nachname]: Die formellste Variante, wenn du den Namen des Empfängers kennst.
- Dear Sir/Madam: Wenn du den Namen nicht kennst. Klingt etwas veraltet, aber ist immer noch akzeptabel.
- To Whom It May Concern: Für allgemeine Anfragen. Aber Achtung: Wirkt unpersönlich.
- Dear [Vorname]: Nur, wenn du den Empfänger gut kennst.
Side Comment: Bei Ms. ist es egal, ob die Person verheiratet ist oder nicht. Praktisch, oder?
Text: Klar, präzise und freundlich
Jetzt kommt der wichtigste Teil: Der Text selbst. Hier sind ein paar Tipps:
- Klarheit: Was willst du eigentlich? Formuliere dein Anliegen deutlich und verständlich.
- Präzision: Keine unnötigen Worte. Komm auf den Punkt.
- Freundlichkeit: Auch wenn es um Beschwerden geht, bleibe höflich.
- Absätze: Strukturieren deinen Text mit Absätzen. Das macht ihn lesbarer.
- Grammatik und Rechtschreibung: Fehler sind ein No-Go. Lass deinen Brief von jemandem Korrektur lesen.
Side Comment: Es gibt Online-Tools, die dir bei der Grammatik helfen können. Aber vertraue nicht blind darauf!
Schlussformel: Der elegante Abgang
Die Schlussformel hängt von der Anrede ab. Hier ein paar Beispiele:
- Dear Mr./Ms./Dr. [Nachname]: Yours sincerely,
- Dear Sir/Madam: Yours faithfully,
- Dear [Vorname]: Best regards, oder Simply,
Side Comment: "Yours truly," ist auch eine Option, aber klingt etwas altmodisch.
Noch ein paar extra Tipps
- Professionelle E-Mail-Adresse: Kein "Partylöwe123@..."!
- Korrekte Anrede: Immer recherchieren, ob es einen Titel gibt.
- Lesefreundliches Format: Genug Weißraum und gut lesbare Schriftart.
- Proofreading: Lass den Brief von jemand anderem Korrektur lesen.
So, das war's! Mit diesen Tipps und Tricks solltest du in der Lage sein, einen tadellosen Brief auf Englisch zu verfassen. Keine Panik mehr beim Anblick eines weißen Blattes Papier. Und wer weiß, vielleicht fliegen dir ja auch bald die Jobangebote (oder zumindest die Liebesbriefe) nur so zu!
Viel Erfolg beim Schreiben! Und denk dran: Übung macht den Meister.



