Wie Viel Kann Man Beim Zeitung Austragen Verdienen

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Job. Mit zarten 14 Jahren, stolz wie Oskar, hab ich die Nachbarschaft mit Zeitungen beliefert. Anfangs war's echt cool, frische Luft, ein bisschen Bewegung. Aber dann kam der Winter… Oh Mann! Eisglatte Straßen, Wind, der einem ins Gesicht peitscht, und gefühlt tonnenschwere Zeitungen im Rucksack. Da hab ich mich schon gefragt: Lohnt sich das überhaupt?
Tja, das ist die Frage aller Fragen: Wie viel kann man eigentlich beim Zeitung austragen verdienen? Und ist es wirklich das große Geld, von dem alle reden? Spoiler Alert: Eher nicht. Aber lass uns mal eintauchen in die Welt der Zeitungszustellung!
Faktoren, die dein Gehalt beeinflussen
Die Bezahlung beim Zeitung austragen ist ein echtes Dschungelgebiet. Es gibt nämlich keine einheitlichen Tarife. Dein Verdienst hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Die Anzahl der Zeitungen: Logisch, oder? Je mehr Zeitungen du schleppst, desto mehr Kohle gibt’s.
- Das Gebiet: Ein dicht besiedeltes Gebiet ist einfacher als ein Gebiet mit weit auseinanderliegenden Häusern (Stichwort: Kilometerfresser!).
- Die Häufigkeit: Austragen am Wochenende bringt meist mehr als unter der Woche.
- Der Verlag/Zustelldienst: Verschiedene Unternehmen zahlen unterschiedlich. Recherchiere!
- Zusätzliche Beilagen: Prospekte, Flyer, Werbezeugs… Alles extra Gewicht, aber auch extra Geld (hoffentlich!).
Denk dran: das ist kein Angestelltenverhältnis im klassischen Sinne. Meistens bist du ein freier Mitarbeiter oder Minijobber. Das bedeutet auch, dass du dich selbst um Steuern und Versicherungen kümmern musst (keine Panik, das ist meistens recht unkompliziert).
(Kleiner Tipp am Rande: Frag bei der Bewerbung genau nach, was du pro Zeitung oder Gebiet bekommst. Lieber einmal zu viel nachgehakt als später enttäuscht zu sein!)
Konkrete Zahlen: Was ist drin?
So, genug Theorie. Was kommt unterm Strich dabei raus? Die Wahrheit ist, es ist schwer, da eine allgemeingültige Zahl zu nennen. Aber um dir eine grobe Orientierung zu geben:
Viele Zusteller verdienen zwischen 50 und 200 Euro im Monat. Krass, oder? Natürlich gibt es auch Ausnahmen nach oben und unten. Wer ein großes Gebiet hat und fleißig ist, kann vielleicht auch 300 Euro oder mehr verdienen. Aber das ist eher die Seltenheit.
Wichtig: Bedenke den Zeitaufwand! Rechnet man das auf den Stundenlohn um, kommt man oft auf einen Betrag, der unter dem Mindestlohn liegt. Autsch!
(Ich erinnere mich, wie ich damals stolz war, mir von meinem ersten Verdienst ein neues Computerspiel zu kaufen. Heute würde ich das wahrscheinlich in einen ETF stecken… Aber hey, jeder fängt mal klein an!)
Ist Zeitung austragen was für dich?
Die Frage ist also: Ist Zeitung austragen die richtige Wahl für dich? Wenn du schnell reich werden willst: Eher nicht. Aber wenn du…
- …gerne an der frischen Luft bist.
- …ein bisschen Bewegung brauchst.
- …dir nebenbei etwas dazuverdienen möchtest (z.B. als Schüler oder Student).
- …keine hohen Ansprüche an deinen Stundenlohn hast.
…dann könnte es durchaus eine Option sein.
Aber: Sei realistisch. Es ist harte Arbeit, besonders bei schlechtem Wetter. Und die Bezahlung ist oft nicht besonders gut. Überleg dir also gut, ob es sich für dich lohnt!
Vielleicht gibt es ja auch andere Minijobs, die dir mehr Spaß machen und besser bezahlt sind. Zum Beispiel Regale einräumen im Supermarkt oder Nachhilfe geben. Aber hey, Zeitung austragen hat auch was für sich. Man lernt was über Organisation, Durchhaltevermögen und die Tücken des deutschen Wetters. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du ja sogar deine Leidenschaft für lange Spaziergänge… in Wind und Wetter!
Also, viel Glück bei deiner Entscheidung! Und denk dran: Das Wichtigste ist, dass du Spaß hast und zufrieden bist mit dem, was du tust!



