Wieviel Flüssigkeit Darf Man Im Handgepäck Mitnehmen

Kennen Sie das Gefühl? Sie stehen in der Schlange am Flughafen, der Koffer ist aufgegeben, die Vorfreude auf den Urlaub steigt. Aber dann... die Sicherheitskontrolle. Und plötzlich geht es um Milliliter. Um winzige Fläschchen, die über Wohl und Wehe des Handgepäcks entscheiden. Wieviel Flüssigkeit darf man eigentlich mitnehmen? Eine Frage, die schon so manchen Reisenden zur Verzweiflung getrieben hat.
Die 100-ml-Regel: Ein kleiner Kampf für große Träume
Die magische Zahl, die sich in die Köpfe aller Flugreisenden eingebrannt hat, ist die 100 ml. Ja, richtig gelesen. Nicht 101, nicht 110. Hundert! Alles, was flüssig, cremig oder gelartig ist (Denken Sie an Zahnpasta, Mascara, Lippenstift!), darf nur in Behältern mit maximal 100 ml Fassungsvermögen mitgeführt werden. Und diese Behälter müssen dann auch noch in einen transparenten, wiederverschließbaren 1-Liter-Beutel passen. Ein wahres Tetris-Spiel für Kosmetikliebhaber und Souvenirjäger!
Manch einer mag sich fragen: Warum dieser ganze Aufwand? Nun, es geht um Sicherheit. Um zu verhindern, dass gefährliche Substanzen an Bord geschmuggelt werden. Aber das erklärt natürlich nicht, warum meine geliebte Handcreme im Miniaturformat plötzlich eine Bedrohung für die zivile Luftfahrt darstellen soll.
Ich erinnere mich an eine Reise nach Barcelona. Ich hatte mir extra eine kleine Flasche Olivenöl gekauft, als Souvenir für meine Mutter. Ein echtes flüssiges Gold, direkt vom Bauernmarkt! Natürlich hatte ich die 100-ml-Regel im Kopf. Aber irgendwie hatte ich die Größe der Flasche unterschätzt. Am Flughafen der Schock: 120 ml! Was tun? Die Option, 20 ml Olivenöl in den Mülleimer zu kippen, schmerzte in der Seele. Ich fragte eine nette Dame vom Sicherheitspersonal, ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe. Ihre Antwort: Ein mitleidiges Lächeln und ein klares "Nein".
Kreative Lösungen und unerwartete Begegnungen
Not macht erfinderisch, sagt man. Und so habe ich im Laufe der Jahre einige kreative Strategien beobachtet, um die Flüssigkeitsbestimmungen zu umgehen (oder zumindest zu optimieren). Da gibt es die Reisenden, die ihre Gesichtscreme in Kontaktlinsenbehälter füllen. Oder die, die Shampoo und Duschgel in Miniaturflaschen aus dem Drogeriemarkt umfüllen (und sich dann wundern, warum die Haare plötzlich nach Erdbeere riechen, obwohl eigentlich Kamille draufstand).
Einmal sah ich eine Frau, die verzweifelt versuchte, ihren 1-Liter-Beutel zu schließen. Er war hoffnungslos überfüllt mit Cremes, Lotionen und Sprays. Sie sah mich hilfesuchend an. Ich hatte gerade noch etwas Platz in meinem eigenen Beutel. Kurzentschlossen bot ich ihr an, ihr zu helfen. So landete ihre Lieblingshandcreme in meinem Beutel, und meine Sonnencreme in ihrem. Eine kleine, aber feine Geste der Solidarität unter Reisenden. Und der Beweis, dass die Sicherheitskontrolle am Flughafen auch zu unerwarteten Begegnungen führen kann.
Ausnahmen bestätigen die Regel (und retten den Durst)
Zum Glück gibt es auch Ausnahmen von der 100-ml-Regel. Babynahrung zum Beispiel, oder Medikamente, die während des Fluges benötigt werden. Und natürlich alles, was man nach der Sicherheitskontrolle im Duty-Free-Shop kauft. Das ist wie ein Freifahrtschein für Parfums, Spirituosen und Luxus-Kosmetik. Aber Vorsicht: Auch hier gibt es Regeln. Die gekauften Artikel müssen in einem versiegelten Beutel verpackt sein, zusammen mit dem Kaufbeleg.
Und wer einfach nur Durst hat? Kein Problem. Leere Trinkflasche mitnehmen und nach der Sicherheitskontrolle auffüllen. Oder sich einen Kaffee oder ein Wasser im Café kaufen. So übersteht man auch lange Flugreisen ohne Dehydrierung.
Die 100-ml-Regel mag auf den ersten Blick kompliziert und lästig erscheinen. Aber mit ein bisschen Planung, Kreativität und Humor lässt sich auch diese Hürde meistern. Und wer weiß, vielleicht erleben Sie ja auch Ihre ganz persönliche Flughafen-Anekdote, die Sie noch lange zum Schmunzeln bringt. Also, packen Sie Ihre Miniaturfläschchen ein, vergessen Sie den 1-Liter-Beutel nicht und freuen Sie sich auf Ihren nächsten Flug. Gute Reise!













