Wieviel Tage Am Stück Darf Man Arbeiten In Der Altenpflege

Okay, stellt euch vor: Ich sitze hier im Café, dampfender Kaffee vor mir, und unterhalte mich mit meiner Freundin, nennen wir sie Uschi. Uschi arbeitet in der Altenpflege. Und Uschi… naja, Uschi hat Geschichten drauf, die einem die Fußnägel hochrollen lassen. Neulich fragte ich sie: „Uschi, mal ehrlich, wie viele Tage am Stück darfst du eigentlich legal arbeiten, ohne dass dich der Arbeitgeber zum Mond schießt?“ Ihre Antwort war… kompliziert. Also, lasst uns das mal aufdröseln, dieses Thema „Altenpflege-Marathon“.

Der ganz normale Wahnsinn: Arbeitszeiten in der Pflege

Zuerst mal: Jeder, der in der Altenpflege arbeitet, verdient eigentlich eine Medaille. Oder mindestens eine Dauerkarte für die Massagepraxis. Der Job ist hart, emotional fordernd und oft genug unterbezahlt. Und dann kommt noch die Arbeitszeit dazu. Klingt wie ein Horrorfilm, oder?

Grundsätzlich gilt in Deutschland das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Das sagt, ganz grob: Acht Stunden pro Werktag sind die Regel. Kann auf bis zu zehn Stunden aufgestockt werden, wenn's sein muss. Aber Achtung, jetzt kommt der Knackpunkt: Im Durchschnitt dürfen es innerhalb von sechs Monaten trotzdem nur acht Stunden pro Werktag sein. Heißt: Wenn du ein paar Tage mehr geschuftet hast, musst du an anderen Tagen entsprechend kürzertreten. Das nennt man Ausgleichszeitraum.

Uschi lacht: „Ausgleichszeitraum? Was für ein Wort! Bei uns heißt das eher ‚Tagtraum‘!“. Ja, Realität und Gesetz sind oft zwei verschiedene Schuhe, besonders in der Altenpflege.

Die magische Grenze: Wie viele Tage am Stück sind drin?

So, jetzt zur Millionen-Euro-Frage: Wie viele Tage darf man denn nun maximal am Stück arbeiten? Hier wird's tricky. Das Arbeitszeitgesetz sagt nichts explizit dazu, dass man nur X Tage hintereinander arbeiten darf. Aber es gibt da diese Sache mit der Ruhezeit. Und die ist entscheidend.

Nach jedem Arbeitstag muss es eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden geben. Elf Stunden! Das bedeutet: Wenn Uschi um 22 Uhr Feierabend hat, darf sie frühestens um 9 Uhr wieder anfangen. Das ist Gesetz. Und das ist gut so. Sonst würde sie wahrscheinlich irgendwann anfangen, Windeln mit Kaffee zu verwechseln. (Uschi beteuert übrigens vehement, dass das noch nie passiert ist! Noch nicht…).

Wenn du also 10 Stunden arbeitest, dann 11 Stunden Ruhezeit hast, dann wieder 10 Stunden arbeitest… dann kannst du theoretisch ein paar Tage am Stück durchziehen. Aber: Denk an den Ausgleich! Und denk an deine Gesundheit!

Es gibt natürlich Ausnahmen von der Regel. Zum Beispiel im Bereitschaftsdienst. Da können die Ruhezeiten verkürzt werden, aber auch hier gilt: Innerhalb eines bestimmten Zeitraums muss es einen Ausgleich geben.

Samstage, Sonntage und Feiertage: Der heilige Sonntag der Altenpflege?

Und was ist mit Samstagen, Sonntagen und Feiertagen? Auch hier gilt: Grundsätzlich ist Sonntagsarbeit verboten. Aber... ihr ahnt es schon... in der Altenpflege gibt's Ausnahmen. Sonntagsarbeit ist erlaubt, wenn die Versorgung der Bewohner sonst nicht gewährleistet werden kann. (Und wann ist das *nicht* der Fall, fragt sich Uschi sarkastisch). Dafür gibt's dann aber einen Ersatzruhetag innerhalb von zwei Wochen.

Uschi erzählt: "Einmal habe ich an Weihnachten gearbeitet. Der einzig positive Aspekt war, dass wir 'Stille Nacht' mit der Bohrmaschine umsetzen konnten, weil irgendwas kaputt war. Stimmung pur!"

Wichtige Punkte zum Merken (und zum Einklagen!):

• Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ist dein Freund! Informiere dich!
• Elf Stunden Ruhezeit sind Pflicht! Keine Ausnahme ohne Ausgleich!
• Sonntagsarbeit braucht einen Ausgleichstag! Lass dich nicht abspeisen!
• Überlange Arbeitszeiten sind gesundheitsschädlich! Sprich mit deinem Arbeitgeber! Sprich mit deinem Arzt! Sprich mit deiner Gewerkschaft!

Uschis Weisheit: Der beste Tipp überhaupt

Und zum Schluss Uschis ultimativer Tipp: "Hör auf deinen Körper! Wenn du merkst, dass du am Stock gehst, dann ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen. Egal, was der Dienstplan sagt. Deine Gesundheit ist wichtiger als alles andere."

Und damit, meine Freunde, lasse ich euch zurück. Denkt dran: Die Altenpflege ist ein Knochenjob, aber es gibt Gesetze, die euch schützen sollen. Nutzt sie! Und Uschi? Die bestellt sich jetzt erstmal einen doppelten Espresso. Und vielleicht eine Dauerkarte für die Massagepraxis…