Wir Nehmen Einfach Und Schieben Es Woanders Hin

Kennst du das? Du hast dieses eine Problem, das einfach nicht verschwinden will. Es nervt, es stört, es ist wie ein kleiner Kieselstein im Schuh. Und was machst du dann? Na klar, du versuchst, es irgendwie loszuwerden. Du schiebst es weg, stopfst es unter den Teppich, parkst es im Keller. Hauptsache, es ist erstmal aus dem Blickfeld. Wir alle machen das, mehr oder weniger bewusst. Und manchmal, oh Wunder, klappt es sogar!
Der Umzug des Unangenehmen
Stell dir vor, du hast diesen riesigen Stapel Papierkram auf deinem Schreibtisch. Rechnungen, Anträge, Werbeprospekte, alles durcheinander. Ein einziger chaotischer Haufen. Anstatt dich hinzusetzen und alles zu sortieren, was natürlich die vernünftigste Lösung wäre, beschließt du, den Stapel einfach… in eine andere Schublade zu verfrachten. ZACK! Problem gelöst! Zumindest für den Moment. Dein Schreibtisch sieht wieder picobello aus, und du kannst dich wieder entspannt zurücklehnen. Wir nehmen einfach und schieben es woanders hin. Ist das nicht herrlich?
Das Ganze funktioniert natürlich auch im übertragenen Sinne. Nehmen wir mal an, du hast dich mit deinem besten Freund oder deiner besten Freundin gestritten. Die Stimmung ist angespannt, und du weißt, dass ihr eigentlich reden müsstet. Aber stattdessen gehst du ihnen erstmal aus dem Weg. Du lenkst dich ab, triffst andere Leute, schaust einen Film. Du verlagerst das Problem, anstatt es anzugehen. Und vielleicht, nur vielleicht, hat sich die Situation bis zum nächsten Treffen schon etwas entspannt.
Die Kunst des Aufschiebens
Man könnte jetzt natürlich sagen, dass das alles nur Aufschieberitis ist. Dass wir uns vor der eigentlichen Arbeit drücken und die Probleme nur noch größer werden, wenn wir sie ignorieren. Und ja, da ist sicher etwas Wahres dran. Aber manchmal ist es eben auch einfach notwendig, sich eine kleine Auszeit zu gönnen. Dem Problem erstmal aus dem Weg zu gehen, um dann mit frischer Energie und einem klaren Kopf wieder ranzugehen. Wie beim Kochen: Manchmal muss der Teig einfach ruhen, bevor er weiterverarbeitet werden kann.
Und mal ehrlich, wer hat noch nie einen unangenehmen Anruf auf später verschoben? Oder eine unliebsame Aufgabe an einen Kollegen delegiert? Das ist menschlich!
Wir sind eben Meister darin, uns das Leben so einfach wie möglich zu machen. Und wenn das bedeutet, dass wir ein Problem kurzfristig *verfrachten*, dann tun wir das eben.Und oft genug funktioniert es ja auch. Der Stapel Papierkram verschwindet zwar nicht von selbst, aber vielleicht motiviert dich der aufgeräumte Schreibtisch ja doch dazu, ihn irgendwann anzugehen. Und der Streit mit dem Freund oder der Freundin ist vielleicht beim nächsten Treffen schon halb vergessen.
Ein bisschen Schummeln muss erlaubt sein
Also, das nächste Mal, wenn du vor einem unlösbaren Problem stehst, denk daran: Wir nehmen einfach und schieben es woanders hin! Natürlich solltest du die Probleme nicht ewig vor dir herschieben. Aber manchmal ist es eben die einfachste und effektivste Lösung, um kurzfristig für Entspannung zu sorgen. Und wer weiß, vielleicht lösen sich einige Probleme ja auch von selbst, wenn man sie einfach mal eine Weile ignoriert. Hauptsache, du behältst den Überblick und vergisst nicht, dass die Probleme irgendwann wieder auf dich zukommen werden. Aber bis dahin: Viel Spaß beim Verschieben!
Es ist wie beim Tetris: Manchmal muss man die Blöcke einfach so lange drehen und wenden, bis sie irgendwo reinpassen. Und wenn das nicht klappt, dann schiebt man sie eben erstmal zur Seite, bis man den passenden Platz gefunden hat. Und ganz ehrlich? Ein bisschen Schummeln muss im Leben einfach erlaubt sein. Denn letztendlich geht es doch darum, das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Und wenn das bedeutet, dass wir manchmal ein Problem einfach nur an einen anderen Ort verfrachten, dann ist das doch auch okay, oder?



