Wir Sagen Euch An Den Lieben Advent Noten D Dur

Erinnert ihr euch an die Adventssonntage als Kinder? Bei uns war das immer ein bisschen… chaotisch-gemütlich. Kerzen anzünden (meistens zu viele), Plätzchen essen (bevor es Abendessen gab – sorry, Mama!), und dann wurde natürlich gesungen. Irgendwie klang es aber nie ganz richtig. Meine Oma, Gott hab sie selig, hat immer mit Inbrunst falsch gesungen. Und welches Lied war natürlich der Evergreen? Richtig, "Wir sagen euch an den lieben Advent."
Aber mal ehrlich, wer hat sich damals wirklich Gedanken über die Tonart D-Dur gemacht? Eben. Wahrscheinlich niemand. Aber jetzt, wo ich ein bisschen älter (und weiser? Naja...) bin, dachte ich mir, schauen wir uns das doch mal genauer an. Warum D-Dur? Was macht das mit dem Lied? Und warum klingt es bei meiner Oma trotzdem immer so… speziell?
D-Dur: Mehr als nur eine Tonart
Okay, erstmal ganz kurz: Was bedeutet D-Dur überhaupt? Im Grunde ist es eine Tonleiter, die auf dem Ton D aufbaut. Sie hat zwei Kreuze als Vorzeichen (Fis und Cis), aber das ist jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger ist, was D-Dur für eine Stimmung erzeugt. Es wird oft als hell, strahlend und festlich beschrieben. Perfekt für die Adventszeit, oder?
(Side note: Ich hab mal gelesen, dass jede Tonart eine eigene Persönlichkeit hat. D-Dur wäre dann wahrscheinlich der fröhliche Onkel auf der Weihnachtsfeier, der immer Witze erzählt und ein bisschen zu viel Glühwein trinkt.)
Warum aber gerade D-Dur für "Wir sagen euch an"? Da gibt's keine definitive Antwort. Aber es gibt ein paar plausible Gründe. D-Dur ist relativ leicht zu spielen, sowohl auf dem Klavier als auch auf anderen Instrumenten. Gerade für Kinder, die gerade erst anfangen, ein Instrument zu lernen, ist das ein Vorteil. Und mal ehrlich, in den meisten Familienorchestern der 80er und 90er saßen doch Kinder mit Blockflöten, oder?
Außerdem liegt das Lied in D-Dur in einer angenehmen Stimmlage für die meisten Menschen. Man muss sich nicht anstrengen, um die hohen oder tiefen Töne zu treffen. (Außer vielleicht, wenn man Oma ist und einfach mal so richtig loslegen will...)
Die Noten: Eine kurze Analyse
Wenn man sich die Noten von "Wir sagen euch an" in D-Dur anschaut, fällt auf, dass die Melodie relativ einfach gehalten ist. Es gibt keine komplizierten Sprünge oder schwierigen Rhythmen. Das macht das Lied leicht einprägsam und zum Mitsingen geeignet. Selbst wenn man kein großer Musikexperte ist, kann man sich die Melodie schnell merken.
(Kleiner Tipp: Probiert mal, das Lied in einer anderen Tonart zu singen. Zum Beispiel in C-Dur oder E-Dur. Ihr werdet merken, dass es sich ganz anders anfühlt. D-Dur passt einfach am besten.)
D-Dur und die Adventsstimmung
Aber zurück zur Frage: Was macht D-Dur so passend für die Adventszeit? Ich glaube, es ist diese Kombination aus Helligkeit, Festlichkeit und Einfachheit. Die Tonart vermittelt eine positive Grundstimmung, die gut zu den Erwartungen und der Freude auf Weihnachten passt. Und die einfache Melodie sorgt dafür, dass man das Lied auch nach dem zehnten Mal noch gerne mitsingt. Auch wenn Oma mal wieder einen Ton verfehlt. (Liebe Grüße an dieser Stelle!)
Vielleicht ist es auch einfach nur Tradition. "Wir sagen euch an" *gehört* eben in D-Dur gesungen. So haben wir es gelernt, so kennen wir es, und so werden wir es auch an unsere Kinder weitergeben. Auch wenn die vielleicht irgendwann fragen: "Mama, warum singen wir das eigentlich immer in D-Dur?" Dann könnt ihr ihnen ja diesen Artikel zeigen. Oder einfach sagen: "Weil's so schön ist!"
Also, zündet die Kerzen an, holt die Plätzchen raus, und stimmt an: "Wir sagen euch an den lieben Advent..." Und denkt dran: Es geht nicht um Perfektion, sondern um die gemeinsame Freude und die Vorfreude auf Weihnachten. Egal in welcher Tonart. Aber D-Dur ist schon ziemlich gut, oder?
Frohe Adventszeit!



