Wir Trampeln Durchs Getreide Wir Trampeln Durch Die Saat

Kennt ihr das, wenn man so richtig euphorisch ist? So voller Tatendrang, dass man am liebsten die ganze Welt umarmen würde? Letzte Woche hatte ich genau so einen Moment. Ich war im Park spazieren, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, und ich dachte mir: "Boah, ich könnte Bäume ausreißen!" Im übertragenen Sinne, natürlich. Ich bin ja kein Hulk.

Und dann... stolperte ich fast über eine kleine Blumenrabatte. Und da wurde mir bewusst: Bäume ausreißen ist vielleicht keine so gute Idee. Zumindest nicht, wenn man dabei zarte Pflänzchen zertrampelt. Und das brachte mich zu einem bestimmten Thema: "Wir trampeln durchs Getreide, wir trampeln durch die Saat." Klingt poetisch, oder? Ist es aber gar nicht so.

Was bedeutet das eigentlich?

Der Spruch ist im Grunde eine Metapher. Er beschreibt, wie wir, oft unbewusst, mit unserem Handeln negative Auswirkungen haben können. Wir sind so fokussiert auf unsere Ziele, unsere Euphorie, unseren Fortschritt, dass wir die Konsequenzen für andere oder für die Umwelt übersehen. Sozusagen blind vor Tatendrang.

Denk mal drüber nach: Wie oft hast du schon aus Zeitmangel eine Plastiktüte genommen, obwohl du einen Stoffbeutel hättest verwenden können? Oder ein Billigprodukt gekauft, von dem du wusstest, dass es unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt wurde? (*Pssst, wir sind alle mal schuldig!*)

Getreide und Saat im übertragenen Sinne

Was ist nun dieses "Getreide" und die "Saat", die wir zertrampeln? Das kann vieles sein. Es kann die Umwelt sein, die wir mit unserem Konsum belasten. Es kann die Zukunft sein, die wir durch kurzsichtiges Denken gefährden. Es können aber auch die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen sein, die wir im Eifer des Gefechts übersehen.

Nehmen wir mal das Thema Social Media. Klar, es ist toll, sich zu vernetzen, sich auszutauschen und kreativ zu sein. Aber wie oft scrollen wir durch perfekt inszenierte Profile und fühlen uns schlecht, weil unser eigenes Leben "nicht mithalten" kann? Da trampeln wir dann quasi auf unserer eigenen *mentalen Gesundheit* herum, oder?

Die Krux mit dem Fortschritt

Oft wird der Spruch auch im Zusammenhang mit Fortschritt und Innovation verwendet. Wir entwickeln neue Technologien, ohne uns wirklich Gedanken darüber zu machen, welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben werden. (*Achtung, Dystopie-Alarm!* Scherz! Aber ein bisschen Vorsicht ist schon angebracht, oder?)

Ist es wirklich "Fortschritt", wenn wir immer schneller, immer effizienter werden, aber dabei die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt? Wenn wir uns in einer Welt wiederfinden, in der Algorithmen unser Leben bestimmen und wir uns von unseren Mitmenschen entfremden? Das ist die Frage, die wir uns stellen müssen.

Was können wir tun?

Die gute Nachricht ist: Wir können etwas tun! Wir können bewusster leben, achtsamer sein und versuchen, die Konsequenzen unseres Handelns besser abzuschätzen. Das bedeutet nicht, dass wir perfekt sein müssen. (*Niemand ist perfekt! Außer vielleicht George Clooney.*) Aber wir können uns bemühen, weniger "Getreide" zu zertrampeln.

Fang doch einfach mal mit kleinen Dingen an. Nimm einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen, informiere dich über die Herkunft deiner Kleidung, unterstütze lokale Unternehmen, sei freundlich zu deinen Mitmenschen und überlege, bevor du etwas postest oder kommentierst.

Und das Wichtigste: Bleib neugierig und hinterfrage. Hinterfrage deine eigenen Gewohnheiten, hinterfrage die vermeintlichen Wahrheiten, die dir präsentiert werden, und hinterfrage den Fortschritt, den wir so oft blind bejubeln. Nur so können wir sicherstellen, dass wir nicht einfach nur durch die "Saat" trampeln, sondern aktiv an einer besseren Zukunft mitwirken.

Also, lasst uns gemeinsam versuchen, ein bisschen weniger "Getreide" zu zertrampeln! Und wenn wir doch mal daneben treten, dann können wir zumindest daraus lernen. Denn schließlich sind wir alle nur Menschen. Und wir alle machen Fehler. (*Außer George Clooney, der ist perfekt!*) 😉