Work And Travel Australien Erfahrungen

Work and Travel Australien. Klingt nach Freiheit, Abenteuer und dem ultimativen Instagram-Feed, oder? Jeder kommt zurück mit Geschichten von Kängurus boxen, Surfen lernen und unendlich vielen Selfies vor dem Ayers Rock. Aber ich sag’s euch mal ganz ehrlich: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Klar, die Fotos sind atemberaubend. Die Erzählungen von epischen Roadtrips klingen fantastisch. Und die Idee, dem deutschen Winter zu entfliehen und stattdessen unter Palmen zu liegen, ist verlockend. Aber zwischen den Zeilen der glänzenden Reiseberichte verstecken sich oft ein paar unbequeme Wahrheiten. So wie der ewige Kampf mit dem Visum oder die Realität von schlecht bezahlten Jobs, die deine Träume von Great Barrier Reef Tauchgängen schnell platzen lassen.
Das Farmleben: Ein Reality-Check
Okay, mal ehrlich. Wer träumt wirklich davon, stundenlang in der prallen Sonne Bananen zu pflücken? Oder Äpfel zu sortieren, bis die Finger abfallen? Ja, es ist essentiell für die Verlängerung deines Visums. Und ja, man lernt dabei supernette Leute kennen. Aber die Romantik vom einfachen Farmleben, die manche so hochjubeln? Die hab ich persönlich nicht gefunden. Eher Rückenschmerzen und Sonnenbrand.
Ich will ja nicht meckern. Die Erfahrung war wertvoll. Man lernt, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und hart zu arbeiten. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich lieber mehr Zeit mit der Erkundung der Städte verbracht, als mit der Jagd nach dem nächsten reifen Mango. Und die Geschichten von Mitreisenden, die mit Spinnen und Schlangen in ihren Unterkünften gekämpft haben? Danke, nein danke.
"Work hard, play hard" ist das Motto. Aber manchmal ist es eben mehr "work hard" und weniger "play".
Die Sache mit dem Geld
Australien ist teuer. Punkt. Und während manche Backpacker wahre Meister im Sparen sind und jeden Cent dreimal umdrehen, muss man sich eingestehen: Für das vermeintliche Traumleben braucht man Kohle. Und die verdient man nicht mal eben so mit dem Jobben als Tellerwäscher. Da ist das Ersparte schnell dahin. Und dann? Dann heißt es wieder: Bananen pflücken.
Ich kenne Leute, die ihren Aufenthalt verkürzt haben, weil das Geld einfach nicht gereicht hat. Oder die sich mit mehreren Jobs gleichzeitig über Wasser gehalten haben. Und ja, das kann anstrengend sein. Vor allem, wenn man eigentlich das Land erkunden will. Aber hey, zumindest lernt man den Wert des Geldes zu schätzen. Und vielleicht ein paar neue Tricks, um noch mehr davon zu sparen. (Reis und Nudeln anyone?)
Die ewige Suche nach dem perfekten Job
Die Jobsuche kann ein Vollzeitjob für sich sein. Lebensläufe schreiben, Bewerbungen verschicken, Vorstellungsgespräche führen. Und dann die Ernüchterung, wenn man wieder eine Absage bekommt. Oder einen Job annimmt, der so gar nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Die Konkurrenz ist groß. Und viele Backpacker suchen nach den gleichen Jobs. Da muss man kreativ werden. Oder einfach Glück haben.
Ich habe gehört, dass manche Leute Glück mit Jobs in Hostels hatten. Andere haben als Barkeeper gearbeitet oder Souvenirs verkauft. Und wieder andere haben sich selbstständig gemacht und ihre eigenen kleinen Unternehmen gegründet. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Aber man muss eben auch bereit sein, sich anzupassen und neue Wege zu gehen. Und vielleicht auch mal über seinen Schatten zu springen.
Fazit: Work and Travel in Australien ist eine unglaubliche Erfahrung. Aber es ist eben auch Arbeit. Und manchmal auch ein bisschen Stress. Aber wenn man sich darauf einlässt und die Erwartungen realistisch hält, kann es eine der besten Entscheidungen seines Lebens sein. Und selbst wenn nicht? Dann hat man zumindest ein paar lustige Anekdoten zu erzählen. Und ein paar unvergessliche Fotos im Gepäck.
Also, worauf wartest du noch? Ab nach Australien! Aber vergiss nicht: Pack Sonnencreme, Mückenspray und eine große Portion Humor ein. Du wirst sie brauchen.
P.S.: Und vielleicht auch ein bisschen Geld. Nur so als Tipp am Rande. 😉



