Wow Charakter Von Einem Account Zum Anderen

Mal ehrlich, haben wir das nicht alle schon mal gemacht? Der eine Charakter, der einfach...anders ist. Man loggt ein und denkt: "Uff, schon wieder der?"
Die Qual der Wahl des WoW-Charakters
Ich kenne das nur zu gut. Da hat man zig Charaktere. Einmal hier einen Krieger, einmal da einen Magier. Und dann gibt es diesen einen Charakter… nennen wir ihn mal Karl-Heinz. Karl-Heinz, der Troll-Druide.
Nix gegen Trolle oder Druiden, aber bei Karl-Heinz stimmt einfach irgendwas nicht. Vielleicht liegt es an der komischen Frisur. Oder an der noch komischeren Ausrüstung, die er so zusammengewürfelt hat. Oder vielleicht ist es auch einfach seine Existenzberechtigung. Wer weiss!
Manchmal frage ich mich wirklich, ob Karl-Heinz überhaupt will, dass ich ihn spiele. Er scheint regelrecht dagegen zu rebellieren!
Dann gibt es natürlich noch die Goldkinder. Die Lieblinge des Accounts. Die, mit denen man sofort loslegen will. Die, die perfekt aussehen, perfekt ausgerüstet sind und einfach… Spaß machen. Das sind die Charaktere, die wissen, was sie wollen.
Der innere Kampf: Karl-Heinz gegen den Rest
Aber dann meldet sich das schlechte Gewissen. "Du hast Karl-Heinz schon wieder vergessen!" flüstert es. "Er wartet doch auch auf Abenteuer!"
Tja. Und dann passiert es. Man loggt sich widerwillig mit Karl-Heinz ein. Und was passiert? Nichts. Absolut nichts. Er steht einfach nur da rum. Wie ein Troll-Druide, der vergessen hat, warum er überhaupt ein Troll-Druide ist.
Man versucht, ihn zu motivieren. "Komm schon, Karl-Heinz, eine Quest noch! Nur eine!" Aber er weigert sich innerlich. Er ist einfach nicht der Charakter, der Quests macht. Er ist eher der Charakter, der am Lagerfeuer sitzt und in die Flammen starrt. Tiefsinnig, versteht sich.
Das Umschalten: Eine Kunst für sich
Und dann kommt der Moment der Erkenntnis. Der Moment, in dem man sich eingesteht: "Es hat keinen Sinn." Man loggt aus. Und mit einem schnellen Klick ist man zurück bei seinem Lieblingscharakter. Die Welt ist wieder in Ordnung.
Oder? Ist sie das wirklich?
Da ist ja noch die Sache mit den Berufen. Karl-Heinz war doch so fleißig beim Kräutersammeln! Und überhaupt, irgendwer muss ja die ganzen Angel-Erfolge machen, oder?
Also gut. Noch einmal Karl-Heinz. Nur kurz. Nur für die Kräuter.
Das ewige Dilemma
Dieses Hin- und Herwechseln ist doch eigentlich total verrückt. Man hat einen Account voller Charaktere, aber eigentlich will man nur einen spielen. Aber dann wieder doch nicht. Weil... weil die anderen ja auch da sind. Und irgendwas können die ja bestimmt gut. Vielleicht.
Ich bin ja der Meinung, dass man für jeden Charakter ein eigenes Ziel haben sollte. Karl-Heinz zum Beispiel könnte der Meisterangler des Accounts sein. Oder der beste Koch. Oder der Experte für obskure Erfolge.
Aber meistens scheitert es dann doch wieder an der Motivation. Weil Karl-Heinz einfach... Karl-Heinz ist. Und das ist okay. Er kann ja einfach am Lagerfeuer sitzen und die Welt beobachten. Vielleicht ist das ja seine ganz persönliche Quest.
Und wir? Wir loggen uns wieder mit unserem Lieblingscharakter ein und stürzen uns ins nächste Abenteuer. Bis das schlechte Gewissen wieder anklopft. Und dann beginnt das Spiel von Neuem.
Also, wer hat auch so einen Karl-Heinz auf seinem Account? Zeigt ihn! Vielleicht können wir ja eine Selbsthilfegruppe gründen.



