Xfx Radeon Rx 570 Rs Black Edition Test

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Custom-Gaming-Kiste. Damals, 2017, war das Budget… sagen wir mal, ambitioniert knapp. Ich wollte unbedingt The Witcher 3 in ordentlicher Qualität zocken, aber mein Konto lachte mich nur müde aus. Lange Rede, kurzer Sinn: Es wurde keine RTX 2080 (die gab's noch gar nicht, aber ihr versteht, was ich meine), sondern eine RX 570. Und die hat, oh Wunder, geliefert! Und genau deshalb habe ich mich gefreut, die XFX Radeon RX 570 RS Black Edition noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Nostalgie-Trip und Qualitätscheck in einem – klingt gut, oder?
Also, was macht die XFX Radeon RX 570 RS Black Edition im Jahr 2024? Ist sie immer noch eine valide Option für Budget-Gamer, oder gehört sie eher ins Museum? Das werden wir uns jetzt mal genauer ansehen. Spoiler: Erwartet keine Wunder, aber vielleicht eine angenehme Überraschung.
Technische Daten und erster Eindruck
Die RX 570 RS Black Edition ist, wie der Name schon sagt, eine etwas aufgebohrte Version der Standard-RX 570. Sie bietet 8 GB GDDR5-Speicher (was damals schon nicht verkehrt war, und heute immer noch in Ordnung ist) und taktet mit bis zu 1286 MHz. Das ist natürlich kein Vergleich zu den aktuellen Flaggschiffen von AMD oder Nvidia, aber man muss die Karte im Kontext ihrer Zeit betrachten. Und da war sie, zumindest im mittleren Preissegment, durchaus konkurrenzfähig.
Rein optisch ist die XFX-Karte relativ schlicht gehalten. Ein schwarzer Kühler mit zwei Lüftern, kein RGB-Schnickschnack (Gott sei Dank!) und ein solides PCB. Kein Bling-Bling, sondern Funktion. Das gefällt mir. Ehrlich gesagt, finde ich das Design sogar ganz ansprechend, es ist unaufdringlich und passt in fast jedes Gehäuse. Wer's bunt mag, muss woanders suchen. Aber hey, vielleicht ist das ja genau das, was du suchst: Eine Grafikkarte, die einfach nur ihren Job macht, ohne dabei mit Regenbogenfarben um sich zu werfen.
Performance-Tests: Was kann die Karte noch?
Kommen wir zum Eingemachten: Wie schlägt sich die RX 570 RS Black Edition in modernen Spielen? Ich habe ein paar aktuelle Titel und ein paar Klassiker durchlaufen lassen, um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen. Getestet wurde in 1080p, da das die Auflösung ist, für die diese Karte hauptsächlich gedacht ist.
Bei älteren Spielen wie The Witcher 3 (mit reduzierten Details, natürlich) oder Grand Theft Auto V liefert die RX 570 RS Black Edition immer noch spielbare Frameraten. So um die 40-60 FPS sind durchaus drin. Bei anspruchsvolleren Titeln wie Cyberpunk 2077 oder Assassin's Creed Valhalla muss man die Erwartungen deutlich herunterschrauben. Hier sind selbst mit minimalen Details und FSR (AMD's Upscaling-Technologie) oft nur 20-30 FPS drin. Das ist zwar spielbar, aber kein Genuss.
Merke: Die RX 570 RS Black Edition ist definitiv keine Karte für Hardcore-Gamer, die auf maximale Grafikdetails und hohe Frameraten Wert legen. Aber für Gelegenheitsspieler, die hauptsächlich ältere Titel oder weniger anspruchsvolle Spiele zocken, kann sie immer noch eine brauchbare Option sein. Und mal ehrlich, wer von uns spielt nicht ab und zu gerne mal einen Klassiker?
Preis-Leistungs-Verhältnis und Fazit
Die Gretchenfrage: Ist die XFX Radeon RX 570 RS Black Edition im Jahr 2024 noch eine Empfehlung wert? Das hängt stark vom Preis ab. Neu ist die Karte natürlich nicht mehr erhältlich, aber auf dem Gebrauchtmarkt findet man sie gelegentlich für relativ kleines Geld. Wenn du eine RX 570 RS Black Edition für unter 80€ findest, dann ist das ein Schnäppchen und eine Überlegung wert, vor allem wenn du einen günstigen Zweit-PC bauen oder deinen alten Rechner aufwerten willst. Aber Achtung: Achte darauf, dass die Karte in gutem Zustand ist und keine Schäden aufweist.
Für mehr als 80€ gibt es allerdings interessantere Alternativen auf dem Gebrauchtmarkt, die deutlich mehr Leistung bieten. Da würde ich mich dann eher nach einer RX 580 oder einer GTX 1060 umsehen. Die sind zwar auch schon etwas älter, aber bieten spürbar mehr Performance.
Fazit: Die XFX Radeon RX 570 RS Black Edition ist eine solide Grafikkarte, die ihren Zenit überschritten hat. Sie ist kein Leistungswunder, aber für Gelegenheitsspieler mit kleinem Budget kann sie immer noch eine brauchbare Option sein. Aber nur, wenn der Preis stimmt. Und hey, sie hat immerhin den Vorteil, dass sie keine Stromrechnung ins Unermessliche treibt. 😉



