Baby Stirbt Im Bauch Kurz Vor Geburt Ursachen
Ein intrauteriner Fruchttod (IUFT), oder auch Totgeburt, bezeichnet den Tod eines Kindes im Mutterleib kurz vor, während oder unmittelbar nach der Geburt. Dies ist eine tragische Erfahrung für die betroffenen Eltern. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Ursachen vielfältig sein können.
Zu den häufigsten Ursachen eines IUFT gehören Komplikationen der Plazenta. Eine Plazentainsuffizienz, bei der die Plazenta das Baby nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, kann lebensbedrohlich sein. Ebenso kann sich die Plazenta vorzeitig von der Gebärmutterwand lösen (Plazentaablösung), was zu schweren Blutungen und Sauerstoffmangel führen kann.
Auch mütterliche Erkrankungen können eine Rolle spielen. Diabetes, insbesondere wenn er schlecht eingestellt ist, erhöht das Risiko. Bluthochdruck (Präeklampsie oder Eklampsie) kann ebenfalls die Sauerstoffversorgung des Babys beeinträchtigen. Infektionen während der Schwangerschaft, wie z.B. Listeriose oder Zytomegalievirus (CMV), können ebenfalls zu einem IUFT führen. Diese Krankheiten können die Gesundheit des Babys erheblich gefährden.
Probleme mit der Nabelschnur sind eine weitere mögliche Ursache. Eine Nabelschnurumschlingung, bei der sich die Nabelschnur um den Hals des Babys wickelt, kann die Blutversorgung unterbrechen. Ein Nabelschnurvorfall, bei dem die Nabelschnur vor dem Baby in den Geburtskanal rutscht, ist ein medizinischer Notfall, der schnell behandelt werden muss. Diese Situationen können zu Sauerstoffmangel führen und sind daher gefährlich.
Angeborene Fehlbildungen beim Baby können ebenfalls zu einem IUFT führen. Schwerwiegende Herzfehler, Chromosomenstörungen (wie Trisomie 13 oder 18) oder andere Entwicklungsstörungen können dazu führen, dass das Baby nicht lebensfähig ist. Diese Fehlbildungen können manchmal schon vor der Geburt diagnostiziert werden.
In einigen Fällen kann die Ursache des IUFT nicht festgestellt werden. Dies ist besonders frustrierend für die betroffenen Eltern. Trotz umfangreicher Untersuchungen bleibt die genaue Ursache manchmal ungeklärt. Dies bedeutet aber nicht, dass die Eltern etwas falsch gemacht haben.
Ein Beispiel: Eine schwangere Frau entwickelt eine schwere Präeklampsie. Der hohe Blutdruck beeinträchtigt die Plazentafunktion, und das Baby erhält nicht mehr genügend Sauerstoff. Dies führt letztendlich zum Tod des Babys im Mutterleib.
Ein weiteres Beispiel: Bei einer Routineuntersuchung wird festgestellt, dass die Nabelschnur um den Hals des Babys gewickelt ist und die Herzfrequenz des Babys beeinträchtigt. Trotz sofortiger Einleitung der Geburt kann das Baby nicht gerettet werden.
Die Kenntnis der Ursachen des IUFT ist entscheidend für die Entwicklung von Strategien zur Prävention. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine gute Kontrolle mütterlicher Erkrankungen und eine aufmerksame Überwachung des Babys während der Schwangerschaft können dazu beitragen, das Risiko eines IUFT zu verringern. Das Verständnis der Risikofaktoren hilft Ärzten, Risikoschwangerschaften besser zu betreuen.
