Kopfschmerzen Im Stehen Nicht Im Liegen
Kopfschmerzen: Stehend Ja, Liegend Nein? Was steckt dahinter?
Hast du schon mal bemerkt, dass deine Kopfschmerzen schlimmer werden, wenn du stehst, aber besser, wenn du dich hinlegst? Das ist gar nicht so ungewöhnlich, wie du vielleicht denkst! Wir erklären dir, was dahinterstecken könnte.
Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem. Fast jeder hat schon einmal welche gehabt. Es gibt aber verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Und sie können unterschiedliche Ursachen haben.
Was sind Kopfschmerzen überhaupt?
Kopfschmerzen sind Schmerzen im Kopf. Klingt einfach, oder? Sie können sich aber ganz unterschiedlich anfühlen. Manche sind stechend, andere dumpf. Manche sind nur auf einer Seite des Kopfes, andere betreffen den ganzen Kopf.
Die Intensität kann auch variieren. Von leichtem Ziehen bis zu unerträglichen Schmerzen ist alles dabei. Und natürlich kann die Dauer auch unterschiedlich sein. Manchmal sind die Schmerzen nach einer halben Stunde weg, manchmal dauern sie stunden- oder sogar tagelang.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Kopfschmerzen ein Symptom sind. Sie sind ein Zeichen, dass irgendetwas im Körper nicht ganz stimmt. Es gilt also, die Ursache herauszufinden.
Der Unterschied: Kopfschmerzen im Stehen vs. im Liegen
Was bedeutet es nun, wenn die Kopfschmerzen im Stehen schlimmer werden? Und warum verschwinden sie vielleicht, wenn du dich hinlegst? Der Schlüssel liegt oft im Hirndruck.
Hirndruck, auch intrakranieller Druck genannt, ist der Druck innerhalb des Schädels. Dieser Druck wird hauptsächlich durch das Gehirn, das Blut und die Zerebrospinalflüssigkeit (auch Liquor genannt) verursacht. Die Zerebrospinalflüssigkeit umgibt dein Gehirn und Rückenmark.
Stell dir vor, dein Schädel ist wie ein Behälter, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. Wenn die Menge der Flüssigkeit zunimmt oder der Abfluss gestört ist, steigt der Druck im Behälter.
Im Stehen kann sich der Hirndruck verändern. Die Schwerkraft spielt eine Rolle. Das Blut kann sich stärker in den unteren Körperregionen sammeln. Dies kann den Hirndruck beeinflussen.
Im Liegen hingegen verteilt sich das Blut gleichmäßiger. Der Hirndruck kann sinken. Wenn deine Kopfschmerzen also mit dem Hirndruck zusammenhängen, erklärt das, warum sie im Liegen besser werden.
Mögliche Ursachen: Was steckt dahinter?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Kopfschmerzen im Stehen schlimmer werden können. Hier sind ein paar Beispiele:
- Niedriger Hirndruck (Liquorverlustsyndrom): Das klingt vielleicht komisch, aber ein *niedriger* Hirndruck kann auch Kopfschmerzen verursachen. Dies passiert, wenn Zerebrospinalflüssigkeit austritt. Durch das Liegen wird der Druck ausgeglichen.
- Orthostatische Hypotonie: Das bedeutet, dass dein Blutdruck beim Aufstehen stark abfällt. Das kann zu Schwindel und Kopfschmerzen führen.
- Spannungskopfschmerzen: Auch wenn sie nicht direkt mit dem Hirndruck zusammenhängen, können sich Spannungskopfschmerzen im Stehen verstärken, besonders wenn du gestresst oder verspannt bist.
- Migräne: Manchmal kann sich auch Migräne im Stehen verschlimmern. Migräne ist eine spezielle Art von Kopfschmerz, die von weiteren Symptomen begleitet sein kann.
Was kannst du tun?
Wenn du regelmäßig unter Kopfschmerzen leidest, die im Stehen schlimmer werden, solltest du zum Arzt gehen. Es ist wichtig, die Ursache herauszufinden. Der Arzt kann dich untersuchen und gegebenenfalls weitere Tests durchführen.
Bis dahin kannst du ein paar Dinge selbst ausprobieren:
- Ausreichend trinken: Dehydration kann Kopfschmerzen verstärken.
- Regelmäßig essen: Unterzuckerung kann ebenfalls Kopfschmerzen auslösen.
- Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
- Schlafhygiene verbessern: Achte auf ausreichend Schlaf und einen regelmäßigen Schlafrhythmus.
- Schmerzmittel: Bei Bedarf kannst du rezeptfreie Schmerzmittel einnehmen. Sprich aber vorher mit deinem Arzt oder Apotheker.
Denk daran: Jeder Mensch ist anders. Was bei dem einen hilft, muss bei dem anderen nicht unbedingt wirken. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, was dir guttut.
