Mumifizierung Im Alten ägypten 5 Klasse
Was ist Mumifizierung?
Stell dir vor, du willst ein Apfelstück für immer aufbewahren. Was machst du? Du könntest es trocknen! Genau das ist die Idee hinter der Mumifizierung im alten Ägypten. Es ist eine Art, einen Körper vor dem Verrotten zu schützen.
Die alten Ägypter glaubten, dass man seinen Körper im Jenseits braucht. Deshalb war es für sie sehr wichtig, den Körper so gut wie möglich zu erhalten. Sie wollten, dass die Seele, oder der Ka, zurückkehren kann.
Mumifizierung ist wie eine Super-Konservierungsmethode. Denk an eingelegte Gurken – sie bleiben auch lange haltbar! Die Ägypter hatten ihre eigenen, sehr speziellen Methoden.
Wie lief die Mumifizierung ab?
Es war ein langer Prozess. Es dauerte ungefähr 70 Tage. Stell dir vor, so lange an einem "Rezept" für eine Mumie zu arbeiten! Es war keine Aufgabe für jedermann.
Spezielle Priester und Balsamierer waren dafür zuständig. Sie wussten genau, was sie tun mussten. Sie trugen oft Masken von Göttern, wie Anubis, dem Gott der Toten mit dem Schakalkopf.
Zuerst wurde das Gehirn entfernt. Das klingt gruselig, aber es war ein wichtiger Schritt. Man zog es mit einem Haken durch die Nase heraus! Klingt eklig, aber die Ägypter dachten, das Gehirn sei nicht so wichtig für das Jenseits.
Die Organe: Nicht wegwerfen!
Die inneren Organe wurden auch entfernt. Herz, Lunge, Leber, Magen und Darm kamen in spezielle Gefäße, die Kanopenkrüge. Diese Krüge waren wie kleine Häuser für die Organe.
Jeder Krug hatte einen eigenen Deckel in Form eines Gottes. Diese Götter beschützten die Organe. Denk daran, wie du deine Spielsachen in verschiedene Kisten packst, damit sie sicher sind!
Das Herz blieb im Körper. Die Ägypter glaubten, dass das Herz der Sitz der Intelligenz und der Emotionen war. Es sollte im Jenseits gebraucht werden.
Trocknen und Einwickeln
Der Körper wurde mit Natron bedeckt. Natron ist eine Art Salz, das Feuchtigkeit entzieht. Stell dir vor, du legst einen feuchten Schwamm in eine Tüte mit Salz. Das Salz saugt das Wasser auf!
Nach 40 Tagen war der Körper ausgetrocknet und ledrig. Dann begann das Einwickeln. Der Körper wurde mit vielen Schichten Leinenbinden umwickelt.
Zwischen die Schichten kamen Amulette und Schmuck. Diese sollten die Mumie beschützen. Es war wie ein besonderer Schutzanzug für die Reise ins Jenseits.
Die Maske und der Sarg
Zum Schluss bekam die Mumie eine Maske. Diese Maske zeigte das Gesicht des Verstorbenen. Sie war wie ein Portrait für die Ewigkeit. Die bekannteste ist die goldene Maske von Tutanchamun.
Die Mumie wurde in einen Sarg gelegt. Oft waren es sogar mehrere Särge, die ineinander passten. Wie bei russischen Matroschka-Puppen!
Der Sarg wurde mit Bildern und Texten bemalt. Diese sollten dem Verstorbenen im Jenseits helfen. Es war wie eine Bedienungsanleitung für das Leben nach dem Tod.
Wer wurde mumifiziert?
Nicht jeder konnte sich eine Mumifizierung leisten. Es war teuer! Meistens waren es Pharaonen, Adlige und reiche Leute.
Aber auch Tiere wurden mumifiziert! Katzen, Hunde, Krokodile und sogar Fische. Sie waren oft Begleiter ihrer Besitzer oder heilige Tiere.
Mumifizierung war eine wichtige Tradition im alten Ägypten. Sie zeigt, wie sehr die Ägypter an das Leben nach dem Tod glaubten. Sie steckten viel Arbeit und Mühe in diesen Prozess, um ihren Liebsten eine gute Reise ins Jenseits zu ermöglichen. Es ist wie ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk, das für die Ewigkeit bestimmt ist.
