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Verkalkte Herzklappe Bei Alten Menschen


Verkalkte Herzklappe Bei Alten Menschen

Stellen Sie sich vor, Sie sind im besten Alter, möchten das Leben genießen, aber jeder Atemzug wird mühsamer. Spaziergänge werden zur Anstrengung, das Treppensteigen zur Qual. Was, wenn die Ursache eine versteckte Erkrankung des Herzens ist, genauer gesagt, eine verkalkte Herzklappe?

Was ist eine verkalkte Herzklappe?

Die Aortenklappe ist eine der vier Herzklappen und reguliert den Blutfluss vom Herzen in die Hauptschlagader (Aorta), die das Blut in den gesamten Körper pumpt. Mit zunehmendem Alter kann es zu einer Verengung (Stenose) dieser Klappe kommen, weil sich Kalk ablagert. Man spricht dann von einer Aortenklappenstenose, oft verursacht durch Verkalkung.

Diese Verkalkung führt dazu, dass sich die Klappe nicht mehr richtig öffnet und schließt. Das Herz muss stärker arbeiten, um genügend Blut durch die verengte Öffnung zu pumpen. Auf Dauer kann dies zu einer Herzmuskelschwäche führen.

Die Aortenklappenstenose ist die häufigste Herzklappenerkrankung im Alter. Schätzungen zufolge sind etwa 2-7 % der über 65-Jährigen betroffen. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter weiter zu. Das Robert Koch-Institut bestätigt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu denen auch Herzklappenerkrankungen zählen, eine der Hauptursachen für Sterblichkeit in Deutschland sind.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen sind vielfältig, aber bestimmte Risikofaktoren begünstigen die Entstehung einer verkalkten Herzklappe:

  • Alter: Die natürliche Abnutzung der Herzklappe im Laufe des Lebens.
  • Angeborene Herzfehler: Eine bikuspidale Aortenklappe (statt drei Segel nur zwei) ist anfälliger für Verkalkung.
  • Rheumatisches Fieber: Eine frühere Infektion kann die Herzklappen schädigen.
  • Risikofaktoren für Arteriosklerose: Hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen. Diese Faktoren tragen zur Verkalkung der Gefäße bei, inklusive der Herzklappe.

Symptome einer verkalkten Herzklappe

Im Frühstadium verursacht eine Aortenklappenstenose oft keine Beschwerden. Die Symptome entwickeln sich meist langsam über Jahre. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Atemnot: Besonders bei Belastung.
  • Brustschmerzen (Angina pectoris): Ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, oft bei Anstrengung.
  • Schwindel oder Ohnmachtsanfälle: Durch die verminderte Durchblutung des Gehirns.
  • Müdigkeit und Schwäche: Das Herz muss stärker arbeiten, was zu Erschöpfung führen kann.
  • Herzstolpern oder Herzrasen: Unregelmäßiger Herzschlag.

Es ist wichtig zu betonen: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Bei Auftreten dieser Beschwerden sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.

Diagnose

Die Diagnose einer Aortenklappenstenose erfolgt in der Regel durch:

  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt hört das Herz ab und achtet auf ein typisches Herzgeräusch.
  • Elektrokardiogramm (EKG): Misst die elektrische Aktivität des Herzens und kann Hinweise auf eine Herzmuskelbelastung geben.
  • Echokardiographie (Herzultraschall): Das wichtigste Verfahren zur Beurteilung der Herzklappe. Es zeigt die Struktur der Klappe, den Grad der Verengung und die Pumpfunktion des Herzens.
  • Herzkatheteruntersuchung: Kann in manchen Fällen notwendig sein, um den Druck im Herzen und den Zustand der Herzkranzgefäße zu beurteilen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung einer verkalkten Herzklappe hängt vom Schweregrad der Stenose und den Symptomen ab. Es gibt verschiedene Optionen:

  • Regelmäßige Kontrollen: Bei leichter Stenose ohne Beschwerden sind zunächst regelmäßige Kontrolluntersuchungen ausreichend, um den Verlauf zu beobachten.
  • Medikamentöse Therapie: Medikamente können die Symptome lindern und Komplikationen vorbeugen, die Ursache der Stenose aber nicht beseitigen. Beispiele sind Medikamente gegen Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck.
  • Herzklappenersatz: Die einzig wirksame Behandlung bei einer hochgradigen Aortenklappenstenose ist der Ersatz der erkrankten Klappe.

Herzklappenersatz: Zwei Verfahren

Es gibt zwei gängige Verfahren für den Herzklappenersatz:

  • Konventionelle Herzoperation: Dabei wird die Brust geöffnet und die erkrankte Klappe durch eine neue Klappe (biologisch oder mechanisch) ersetzt.
  • Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI): Ein minimalinvasives Verfahren, bei dem die neue Klappe über einen Katheter (meist über die Leistenarterie) zum Herzen vorgeschoben und dort implantiert wird.

Die Wahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Die TAVI ist oft eine gute Option für ältere oder schwächere Patienten, für die eine offene Herzoperation ein zu großes Risiko darstellen würde. Studien haben gezeigt, dass die TAVI in bestimmten Patientengruppen gleichwertige oder sogar bessere Ergebnisse als die konventionelle Operation erzielen kann. Beispielsweise zeigte die PARTNER 3-Studie, dass die TAVI bei Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose und geringem Operationsrisiko zu besseren Ergebnissen führte als die Operation.

Was können Sie selbst tun?

Auch wenn Sie bereits an einer verkalkten Herzklappe leiden, können Sie einiges tun, um den Verlauf positiv zu beeinflussen:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und wenig gesättigten Fetten hilft, das Herz-Kreislauf-System zu entlasten.
  • Regelmäßige Bewegung: Moderate körperliche Aktivität, wie Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren, stärkt das Herz und verbessert die Ausdauer. Sprechen Sie jedoch vorher mit Ihrem Arzt, um das richtige Maß zu finden.
  • Nicht Rauchen: Rauchen schädigt die Gefäße und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Stress vermeiden: Chronischer Stress kann das Herz belasten. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
  • Regelmäßige Arztbesuche: Befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Arztes und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein.

"Die frühzeitige Erkennung und Behandlung einer Aortenklappenstenose ist entscheidend, um Komplikationen wie Herzinsuffizienz und plötzlichen Herztod zu verhindern," betont Prof. Dr. med. Hans-Peter Müller, Kardiologe an der Universitätsklinik Heidelberg.

Fazit: Eine verkalkte Herzklappe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Durch eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung können die Symptome gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und suchen Sie bei Beschwerden einen Arzt auf. Ein gesunder Lebensstil kann zusätzlich dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

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