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Wann Kommt Man Auf Die Palliativstation


Wann Kommt Man Auf Die Palliativstation

Stell dir vor, du hast eine lange Reise hinter dir. Eine Reise, die voller Höhen und Tiefen war. Und jetzt, am Ende dieser Reise, brauchst du einen Ort, an dem du dich sicher, geborgen und verstanden fühlst. Ein Ort, an dem es nicht mehr nur darum geht, Krankheiten zu bekämpfen, sondern darum, dein Leben so angenehm und wertvoll wie möglich zu gestalten. Dieser Ort könnte eine Palliativstation sein.

Dieser Artikel ist für dich geschrieben, wenn du dich fragst, wann eine Palliativstation der richtige Ort für dich oder einen deiner Lieben sein könnte. Wir erklären dir verständlich, was eine Palliativstation ist, wann sie in Frage kommt und was du dort erwarten kannst. Keine komplizierten Fachbegriffe, sondern klare Informationen, die dir helfen sollen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Was ist eine Palliativstation überhaupt?

Eine Palliativstation ist eine spezialisierte Abteilung in einem Krankenhaus oder Hospiz, die sich der ganzheitlichen Betreuung von Menschen mit unheilbaren, fortschreitenden Erkrankungen widmet. Das Ziel ist es, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten so gut wie möglich zu erhalten oder zu verbessern, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist.

Das bedeutet: Es geht nicht mehr primär darum, die Krankheit zu heilen, sondern die Symptome zu lindern, Schmerzen zu kontrollieren und die psychische, soziale und spirituelle Situation der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern. Die Palliativmedizin betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit und berücksichtigt seine individuellen Bedürfnisse und Wünsche.

Die Schwerpunkte der Palliativversorgung

Die Palliativversorgung konzentriert sich auf verschiedene Aspekte:

  • Schmerzlinderung: Eine effektive Schmerztherapie ist ein zentraler Bestandteil.
  • Symptomkontrolle: Übelkeit, Atemnot, Erschöpfung und andere belastende Symptome werden behandelt.
  • Psychische Unterstützung: Gespräche, Beratung und psychologische Betreuung helfen, mit Ängsten, Sorgen und Depressionen umzugehen.
  • Soziale Unterstützung: Die Einbeziehung von Familie und Freunden sowie die Klärung sozialer Fragen (z.B. Pflegeversicherung) sind wichtig.
  • Spirituelle Begleitung: Die Auseinandersetzung mit Sinnfragen und spirituellen Bedürfnissen wird unterstützt.

Wann kommt man auf die Palliativstation?

Die Entscheidung für eine Palliativstation ist oft ein schwieriger Schritt, der gut überlegt sein sollte. Es gibt keine feste "Checkliste", aber einige Situationen, in denen eine Aufnahme sinnvoll sein kann:

  • Fortgeschrittene Erkrankung: Wenn eine Krankheit (z.B. Krebs, Herzinsuffizienz, COPD, neurologische Erkrankungen) weit fortgeschritten ist und eine Heilung nicht mehr möglich ist.
  • Belastende Symptome: Wenn Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Erschöpfung trotz ambulanter Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden können.
  • Komplexe Bedürfnisse: Wenn die Betreuung zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann oder die Familie überlastet ist.
  • Psychische Belastung: Wenn die psychische Belastung durch die Erkrankung sehr hoch ist und professionelle Unterstützung benötigt wird.
  • Wunsch nach spezialisierter Betreuung: Wenn der Wunsch nach einer spezialisierten palliativen Betreuung besteht, die zu Hause nicht möglich ist.

Wichtig: Eine Palliativstation ist kein Ort zum Sterben. Viele Patientinnen und Patienten können nach einer Stabilisierung ihrer Symptome wieder nach Hause entlassen werden oder in ein Hospiz wechseln. Das Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen – egal, wie lange diese Lebenszeit noch dauert.

Beispiele aus dem Leben

Stell dir vor, Frau Müller hat Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Sie leidet unter starker Atemnot und Angstzuständen. Trotz ambulanter Sauerstofftherapie und Medikamenten kann sie kaum noch schlafen und hat Angst, alleine zu sein. In dieser Situation könnte eine Palliativstation helfen, ihre Atemnot zu lindern, ihre Angst zu reduzieren und ihr einen sicheren und unterstützenden Ort zu bieten.

Oder denk an Herrn Schmidt, der an einer schweren Herzinsuffizienz leidet. Er ist sehr schwach und kann sich kaum noch bewegen. Seine Frau pflegt ihn zu Hause, ist aber zunehmend überfordert. Eine Palliativstation könnte Herrn Schmidt eine umfassende medizinische und pflegerische Betreuung bieten und seine Frau entlasten.

Diese Beispiele zeigen, dass die Gründe für eine Aufnahme auf eine Palliativstation vielfältig sein können. Es geht immer darum, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Betroffenen zu berücksichtigen.

Wie läuft die Aufnahme ab?

Die Aufnahme auf eine Palliativstation erfolgt in der Regel nach einer ärztlichen Untersuchung und einer ausführlichen Beratung. Dein behandelnder Arzt oder ein Palliativmediziner kann beurteilen, ob eine Palliativversorgung sinnvoll ist und dich an eine geeignete Station überweisen.

Die folgenden Schritte sind üblich:

  1. Gespräch mit dem Arzt: Dein Arzt bespricht mit dir und deinen Angehörigen die Notwendigkeit einer Palliativversorgung.
  2. Anmeldung auf der Palliativstation: Dein Arzt meldet dich auf der Palliativstation an.
  3. Vorgespräch: Du und deine Angehörigen haben ein Gespräch mit dem Team der Palliativstation (Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Sozialarbeiter). Dabei werden deine Bedürfnisse und Wünsche besprochen.
  4. Aufnahme: Nach dem Vorgespräch erfolgt die Aufnahme auf die Station.

Wichtig: Du hast jederzeit das Recht, die Palliativversorgung abzulehnen oder zu beenden. Deine Wünsche und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.

Was erwartet dich auf der Palliativstation?

Auf einer Palliativstation erwartet dich ein multiprofessionelles Team, das sich um deine Bedürfnisse kümmert. Dazu gehören:

  • Ärzte: Sie sind für die medizinische Behandlung und die Schmerztherapie zuständig.
  • Pflegekräfte: Sie kümmern sich um deine pflegerischen Bedürfnisse und sind rund um die Uhr für dich da.
  • Psychologen: Sie bieten psychische Unterstützung und helfen, mit Ängsten und Sorgen umzugehen.
  • Sozialarbeiter: Sie beraten dich und deine Angehörigen zu sozialen Fragen (z.B. Pflegeversicherung, Patientenverfügung).
  • Seelsorger: Sie bieten spirituelle Begleitung und Unterstützung.
  • Physiotherapeuten und Ergotherapeuten: Sie helfen dir, deine Beweglichkeit und Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
  • Ehrenamtliche Mitarbeiter: Sie unterstützen das Team und bieten zusätzliche Betreuung und Gesellschaft.

Die Atmosphäre auf einer Palliativstation ist in der Regel sehr ruhig und entspannt. Es gibt ausreichend Zeit für Gespräche und persönliche Zuwendung. Angehörige sind jederzeit willkommen und können aktiv in die Betreuung eingebunden werden.

Die Zimmer sind oft freundlich eingerichtet und verfügen über ein eigenes Bad. Es gibt in der Regel auch Gemeinschaftsräume, in denen man sich mit anderen Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen austauschen kann.

Finanzierung

Die Kosten für die Palliativversorgung werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. In manchen Fällen kann ein Eigenanteil anfallen, der jedoch in der Regel nicht sehr hoch ist. Dein Sozialarbeiter kann dich zu diesem Thema beraten.

Wo finde ich eine Palliativstation?

Palliativstationen gibt es in vielen Krankenhäusern und Hospizen. Du kannst dich bei deinem Hausarzt, deinem behandelnden Arzt oder deiner Krankenkasse nach einer geeigneten Station in deiner Nähe erkundigen.

Hilfreiche Ressourcen:

  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP): Auf der Webseite der DGP findest du eine Liste von Palliativstationen in Deutschland.
  • Hospiz- und Palliativverband: Der Hospiz- und Palliativverband bietet Informationen und Beratung zum Thema Palliativversorgung.
  • Krankenkasse: Deine Krankenkasse kann dir bei der Suche nach einer geeigneten Palliativstation helfen.

Zusammenfassend: Wann ist die Palliativstation eine Option?

Eine Palliativstation kann eine gute Option sein, wenn:

  • Du an einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung leidest.
  • Du unter belastenden Symptomen leidest, die ambulant nicht ausreichend kontrolliert werden können.
  • Du umfassende medizinische, pflegerische und psychische Unterstützung benötigst.
  • Du den Wunsch nach einer spezialisierten palliativen Betreuung hast.
  • Deine Angehörigen überlastet sind und die Betreuung zu Hause nicht mehr gewährleisten können.

Die Entscheidung für eine Palliativstation ist eine persönliche Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Sprich mit deinem Arzt, deinen Angehörigen und dem Team der Palliativstation, um herauszufinden, ob dies der richtige Ort für dich ist.

Denk daran: Es geht darum, deine Lebensqualität so gut wie möglich zu erhalten oder zu verbessern – egal, wie lange diese Lebenszeit noch dauert. Die Palliativstation kann dir dabei helfen, diese Zeit so angenehm und wertvoll wie möglich zu gestalten.

Wir hoffen, dieser Artikel hat dir geholfen, das Thema Palliativstation besser zu verstehen. Es ist wichtig, informiert zu sein, um die bestmögliche Entscheidung für dich und deine Lieben treffen zu können. Du bist nicht allein. Es gibt viele Menschen, die dich auf diesem Weg begleiten und unterstützen wollen.

Wichtig: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn du Fragen hast oder dich unsicher fühlst, wende dich bitte an deinen Arzt oder einen Palliativmediziner.

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