Wann War Der Deutsch Französische Krieg
Einleitung
Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 war ein bedeutender Konflikt. Er prägte die europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts maßgeblich. Er führte zur Gründung des Deutschen Reiches und hatte langfristige Auswirkungen auf Frankreich.
Die Vorgeschichte
Um die Hintergründe zu verstehen, muss man die politische Situation Europas betrachten. Preußen unter Otto von Bismarck strebte nach einer Einigung Deutschlands. Frankreich, unter Napoleon III., sah dies als Bedrohung seiner eigenen Machtposition.
Bismarck verfolgte eine Politik der "Realpolitik". Diese beinhaltete das Nutzen von Konflikten und diplomatischen Manövern zur Erreichung politischer Ziele. Die Einigung Deutschlands war sein oberstes Ziel.
Der Auslöser
Der direkte Auslöser des Krieges war die Emser Depesche. Diese Depesche war eine von Bismarck bearbeitete Version eines Berichts über ein Treffen zwischen König Wilhelm I. von Preußen und dem französischen Botschafter. Die Veröffentlichung der Depesche provozierte Frankreich und führte zur Kriegserklärung.
Die Emser Depesche erweckte den Eindruck, dass Preußen Frankreich beleidigt hatte. Frankreich sah dies als Rechtfertigung für eine Kriegserklärung. Die öffentliche Meinung in beiden Ländern war aufgeheizt.
Der Kriegsverlauf
Der Krieg begann im Juli 1870. Die preußische Armee war besser organisiert und ausgerüstet als die französische Armee. Dies führte zu schnellen preußischen Siegen.
Entscheidende Schlachten waren die Schlacht von Sedan und die Belagerung von Paris. In Sedan wurde Napoleon III. gefangen genommen. Paris wurde von preußischen Truppen belagert.
"Der Krieg von 1870/71 war ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte."
Die Belagerung von Paris dauerte mehrere Monate. Die Bevölkerung litt unter Hunger und Entbehrungen. Schließlich musste Paris kapitulieren.
Die Folgen
Der Krieg endete mit dem Frieden von Frankfurt im Mai 1871. Frankreich musste Elsass-Lothringen an Deutschland abtreten. Außerdem musste Frankreich eine hohe Kriegsentschädigung zahlen.
Die wichtigste Folge des Krieges war die Gründung des Deutschen Reiches. Am 18. Januar 1871 wurde Wilhelm I. im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert. Dies markierte das Ende der deutschen Kleinstaaterei.
Die Auswirkungen auf Frankreich
Der Krieg war für Frankreich eine nationale Demütigung. Der Verlust von Elsass-Lothringen schmerzte das Land sehr. Es führte zu einem tiefen Ressentiment gegenüber Deutschland.
Die Niederlage führte zum Sturz von Napoleon III. und zur Gründung der Dritten Republik. Die französische Politik war in den folgenden Jahrzehnten von dem Wunsch nach Revanche geprägt.
Die Bedeutung für Europa
Der Deutsch-Französische Krieg veränderte das Kräfteverhältnis in Europa. Deutschland wurde zur dominierenden Macht auf dem Kontinent. Dies führte zu Spannungen mit anderen europäischen Großmächten, insbesondere mit Großbritannien und Russland.
Der Krieg trug auch zur Entstehung des Nationalismus bei. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich verstärkte der Krieg das Nationalbewusstsein. Dies hatte langfristige Auswirkungen auf die europäische Politik.
Fazit
Der Deutsch-Französische Krieg war ein bedeutendes Ereignis in der europäischen Geschichte. Er führte zur Gründung des Deutschen Reiches und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Frankreich. Der Krieg veränderte das Kräfteverhältnis in Europa und trug zur Entstehung des Nationalismus bei. Das Ende des Krieges war der Anfang neuer Konflikte.
Das Verständnis des Deutsch-Französischen Krieges ist wichtig, um die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen. Viele der Konflikte und Spannungen des 20. Jahrhunderts haben ihre Wurzeln in den Ereignissen von 1870/71.
