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Welche Blutwerte Bei Haarausfall Frauen


Welche Blutwerte Bei Haarausfall Frauen

Haarausfall bei Frauen ist ein weit verbreitetes Problem, das erhebliche Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität haben kann. Die Ursachen sind vielfältig, und oft ist eine gründliche Diagnostik notwendig, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und eine effektive Behandlung einzuleiten. Blutuntersuchungen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand des Körpers liefern und Hinweise auf mögliche Auslöser des Haarausfalls geben können.

Blutwerte im Fokus: Ursachenforschung bei Haarausfall

Um die Ursache von Haarausfall bei Frauen zu ermitteln, ist es wichtig, verschiedene Blutwerte zu überprüfen. Dabei geht es nicht nur um die klassischen Blutbildparameter, sondern auch um die Analyse von Hormonen, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen liefern wichtige Anhaltspunkte für die Diagnose und Therapie.

Eisenmangel (Ferritin): Der Klassiker

Eisenmangel ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen, insbesondere während der Menstruation oder nach Schwangerschaften. Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Schwäche und eben auch Haarausfall führen. Das Ferritin, ein Speicherprotein für Eisen, ist ein sensitiver Indikator für den Eisenstatus. Ein niedriger Ferritinwert deutet auf leere Eisenspeicher hin, auch wenn der Hämoglobinwert noch im Normbereich liegt. Viele Ärzt*innen empfehlen einen Ferritinwert von mindestens 50 µg/l, idealerweise sogar über 70 µg/l, um Haarausfall entgegenzuwirken. Eine Eisensubstitution kann in diesem Fall sehr wirksam sein.

Beispiel: Eine 35-jährige Frau klagt über zunehmenden Haarausfall seit einigen Monaten. Die Blutuntersuchung zeigt einen Ferritinwert von 18 µg/l (Normbereich: 15-150 µg/l). Die Ärztin empfiehlt eine Eisensubstitution und eine Ernährungsumstellung zur Steigerung der Eisenaufnahme. Nach einigen Monaten berichten die Patientin über eine deutliche Besserung des Haarausfalls.

Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4): Das hormonelle Gleichgewicht

Die Schilddrüse spielt eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel und beeinflusst auch das Haarwachstum. Sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) können zu Haarausfall führen. Bei einer Hypothyreose verlangsamen sich viele Körperfunktionen, einschließlich des Haarwachstums. Typische Symptome sind neben Haarausfall auch Müdigkeit, Gewichtszunahme, trockene Haut und Verstopfung. Die wichtigsten Schilddrüsenwerte sind TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon), fT3 (freies Trijodthyronin) und fT4 (freies Thyroxin). Eine Abweichung dieser Werte deutet auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung hin und erfordert eine weitere Abklärung und Behandlung.

Beispiel: Eine 42-jährige Frau bemerkt seit einiger Zeit starken Haarausfall und klagt gleichzeitig über Gewichtszunahme und Müdigkeit. Die Blutuntersuchung zeigt einen erhöhten TSH-Wert (über dem Normbereich). Nach der Diagnose einer Hypothyreose und der Einleitung einer Hormontherapie verbessert sich der Haarausfall deutlich.

Vitamin D: Mehr als nur für die Knochen

Vitamin D ist essentiell für zahlreiche Körperfunktionen, einschließlich des Immunsystems und des Zellwachstums. Ein Vitamin-D-Mangel wird zunehmend mit Haarausfall in Verbindung gebracht. Vitamin D reguliert die Genexpression in den Haarfollikeln und kann somit das Haarwachstum beeinflussen. Viele Menschen, besonders in den Wintermonaten, leiden unter einem Vitamin-D-Mangel. Ein Bluttest kann den Vitamin-D-Spiegel (25-OH-Vitamin D) bestimmen. Bei einem Mangel kann die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sinnvoll sein.

Beispiel: Eine 28-jährige Frau leidet unter diffusem Haarausfall. Die Blutuntersuchung zeigt einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Nach der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten und regelmäßiger Sonnenexposition verbessert sich der Haarausfall allmählich.

Zink und Selen: Spurenelemente für starkes Haar

Auch die Spurenelemente Zink und Selen spielen eine wichtige Rolle für das Haarwachstum. Zink ist an der Bildung von Keratin beteiligt, dem Hauptbestandteil der Haare. Ein Zinkmangel kann zu brüchigen Haaren und Haarausfall führen. Selen ist ein wichtiges Antioxidans, das die Zellen vor Schäden schützt und das Haarwachstum fördern kann. Ein Mangel an Zink oder Selen kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Eine ausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln können helfen, den Mangel auszugleichen.

Hormone (Testosteron, DHEA-S, Androstendion): Der Einfluss der Androgene

Bei Frauen kann ein erhöhter Spiegel an männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) zu androgenetischem Haarausfall führen, auch bekannt als erblich bedingter Haarausfall. Dabei schrumpfen die Haarfollikel, und die Haare werden dünner und kürzer. Die wichtigsten Androgene, die untersucht werden sollten, sind Testosteron, DHEA-S (Dehydroepiandrosteronsulfat) und Androstendion. Erhöhte Werte können auf ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) oder andere hormonelle Störungen hindeuten. Eine Behandlung mit Antiandrogenen kann helfen, den Haarausfall zu reduzieren.

Beispiel: Eine 30-jährige Frau bemerkt seit einiger Zeit eine zunehmende Ausdünnung des Haares am Oberkopf. Die Blutuntersuchung zeigt erhöhte Androgenwerte. Nach der Diagnose eines PCOS und der Einleitung einer entsprechenden Therapie verbessert sich der Haarausfall.

Entzündungswerte (CRP): Stille Entzündungen als Ursache

Chronische Entzündungen im Körper können ebenfalls zu Haarausfall beitragen. Der CRP-Wert (C-reaktives Protein) ist ein allgemeiner Entzündungsmarker. Ein erhöhter CRP-Wert deutet auf eine Entzündung im Körper hin, die verschiedene Ursachen haben kann. Diese Entzündungen können die Haarfollikel schädigen und zu Haarausfall führen. Eine weitere Abklärung der Entzündungsursache ist in diesem Fall notwendig.

Weitere wichtige Aspekte

Neben den genannten Blutwerten gibt es noch weitere Faktoren, die bei der Ursachenforschung von Haarausfall berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören:

  • Anamnese: Eine ausführliche Befragung der Patientin nach Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, Ernährungsgewohnheiten und Stressfaktoren ist essentiell.
  • Trichoskopie: Eine Untersuchung der Kopfhaut und der Haare mit einem Dermatoskop kann Hinweise auf die Art des Haarausfalls geben.
  • Haarwurzelanalyse (Trichogramm): Diese Untersuchung kann den Anteil der Haare in den verschiedenen Wachstumsphasen bestimmen und somit Aufschluss über die Ursache des Haarausfalls geben.

Fazit und Handlungsempfehlungen

Haarausfall bei Frauen ist ein komplexes Problem, das eine umfassende Diagnostik erfordert. Blutuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil dieser Diagnostik, da sie wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand des Körpers und mögliche Ursachen des Haarausfalls liefern können. Es ist wichtig, die Ergebnisse der Blutuntersuchungen von einem Arzt interpretieren zu lassen und eine individuelle Therapie zu entwickeln. Sollten Sie unter Haarausfall leiden, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen und eine umfassende Diagnostik durchführen zu lassen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können den Haarausfall stoppen oder zumindest verlangsamen und somit Ihre Lebensqualität verbessern.

Handlungsempfehlungen:

  • Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Arzt oder einer Dermatologin, um Ihre Beschwerden abzuklären.
  • Lassen Sie die genannten Blutwerte überprüfen.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eisen, Zink, Selen und Vitaminen.
  • Vermeiden Sie Stress und sorgen Sie für ausreichend Schlaf.
  • Seien Sie geduldig, da die Behandlung von Haarausfall oft Zeit braucht.
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