Zu Welchem Arzt Bei Karpaltunnelsyndrom
Sie vermuten ein Karpaltunnelsyndrom und fragen sich, zu welchem Arzt Sie gehen sollen? Keine Sorge, dieser Ratgeber hilft Ihnen weiter!
Zunächst einmal: Was ist das Karpaltunnelsyndrom überhaupt? Es handelt sich um eine Nervenkompression des Nervus medianus im Handgelenk. Dieser Nerv verläuft durch den Karpaltunnel, einen engen Kanal in der Handwurzel. Wird dieser Nerv eingeengt, verursacht das Beschwerden wie Schmerzen, Taubheit und Kribbeln in den Fingern, insbesondere Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.
Welcher Arzt ist nun der richtige Ansprechpartner?
In der Regel ist der erste Ansprechpartner Ihr Hausarzt. Er kann eine erste Diagnose stellen und Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Er wird Ihnen Fragen zu Ihren Beschwerden stellen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Der Hausarzt kann auch erstmalige Therapiemaßnahmen einleiten.
Ein häufiger Spezialist für das Karpaltunnelsyndrom ist der Orthopäde. Orthopäden sind Experten für Erkrankungen des Bewegungsapparates, also Knochen, Gelenke, Muskeln und Nerven. Er wird spezielle Tests durchführen, um die Diagnose zu sichern. Dazu gehört beispielsweise der Phalen-Test oder der Tinel-Test. Der Orthopäde kann auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall veranlassen, um andere Ursachen für Ihre Beschwerden auszuschließen.
Ein weiterer möglicher Spezialist ist der Neurologe. Neurologen sind Experten für Erkrankungen des Nervensystems. Sie können eine sogenannte Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG) durchführen. Diese Untersuchung misst, wie schnell die Nervenimpulse durch den Nervus medianus geleitet werden. Eine verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit ist ein typisches Zeichen für das Karpaltunnelsyndrom.
In manchen Fällen kann auch ein Handchirurg sinnvoll sein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine Operation in Erwägung gezogen wird. Der Handchirurg ist spezialisiert auf operative Eingriffe an der Hand und kann den Karpaltunnel entlasten, um den Nerv zu dekomprimieren. Die Operation wird oft minimalinvasiv durchgeführt.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Beginnen Sie am besten mit Ihrem Hausarzt. Dieser kann Sie je nach Bedarf an einen Orthopäden, Neurologen oder Handchirurgen überweisen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Beschwerden frühzeitig abklären lassen, um eine Chronifizierung zu vermeiden.
Praktische Anwendung: Wenn Sie also typische Symptome wie Taubheit oder Kribbeln in den Fingern haben, die sich nachts oder bei bestimmten Tätigkeiten verschlimmern, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt. Beschreiben Sie Ihre Beschwerden so genau wie möglich. Je genauer Sie Ihre Symptome schildern, desto besser kann der Arzt die richtige Diagnose stellen und die passende Behandlung einleiten.
Denken Sie daran, dass eine frühzeitige Behandlung des Karpaltunnelsyndroms die besten Chancen auf eine vollständige Genesung bietet! Zögern Sie also nicht, einen Arzt aufzusuchen.
